Berlin, 21. Februar 2023 – Über den gesamten Verlauf des Jahrs 2022 waren in Berlin deutlich mehr Menschen krankgeschrieben als im Jahr davor. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Die meisten Krankschreibungen verzeichnete die Kasse in Berlin demnach im Dezember 2022 mit 220,4 Krankmeldungen je 1.000 Beschäftigte. Das war 2,5-mal so viel wie im Dezember 2021 mit 87,3 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte. Den höchsten Wert im Jahr 2021 gab es im November mit 136 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 1.000 Beschäftigte.
Corona-Pandemie ließ Krankenstand 2022 nach oben schießen
Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, war im vergangenen Jahr auch der Anteil der Krankschreibungen mit einer Corona-Diagnose in allen Monaten deutlich höher als im Jahr 2021. Während im Juli 2021 nur 0,6 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im Juli 2022 bei 18,9 Prozent und damit um das 31,5-Fache höher.
Weniger Krankschreibungen in Berlin als im Bundesdurchschnitt
Laut der Barmer-Analyse gab es deutliche regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen. Während es in Sachen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen mit jeweils 268 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2022 die meisten Krankschreibungen gab, waren es in Bayern mit 202 je 1.000 die wenigsten. Berlin lag mit 220 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte unter dem Bundesdurchschnitt von 231 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte.