Berlin, 12. November 2021 – Eltern in Berlin haben in diesem Jahr bereits deutlich häufiger Kinderkrankengeld in Anspruch genommen als im gesamten Vorjahr. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. So bewilligte die Krankenkasse in Berlin bis September dieses Jahres bereits fast 44.000 Kinderkrankengeldtage im Wert von insgesamt fast drei Mio. Euro. Im gesamten Vorjahr waren es 31.000 Kinderkrankengeldtage. Die Barmer führt den Anstieg auf die Einführung des pandemiebedingten Kinderkrankengeldes zurück.
„Der Gesetzgeber hat Eltern die Möglichkeit eingeräumt, Kindergeld auch dann zu beantragen, wenn das Kind aufgrund pandemiebedingter Schul- und Kitaschließungen zu Hause bleiben muss. Das Kinderkrankengeld hat sich so als wichtige Unterstützung für die Eltern erwiesen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Mütter tragen die Hauptlast
Beim Kinderkrankengeld zeigt sich nach Analyse der Barmer ein Ungleichgewicht in den Familien. Frauen hätten Kinderkrankengeld in diesem Jahr an rund 30.000 Tagen genutzt, mehr als doppelt so häufig wie Männer (rund 14.000 Tage). Hauptgrund ist mit 60 Prozent der Kinderkrankengeldanträge nach wie vor die Erkrankung des Kindes.