Berlin, 21.09.2023 – Die Zahngesundheit von Brandenburgs Kindern hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-Zahnreport 2023. Demnach benötigten im Jahr 2021 rund ein Viertel der Kinder unter 15 Jahren eine zahnärztliche Therapie, wie zum Beispiel eine Füllung. Im Jahr 2013 waren es noch rund ein Drittel. Allerdings gehen längst nicht alle Kinder zu den zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen. Rund 31 Prozent der unter 15-Jährigen waren im Jahr 2021 kein einziges Mal beim Zahnarzt. „Aus gutem Grund sind zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen Kassenleistung. Zahnärztinnen und Zahnärzte können Karies schon erkennen und behandeln, bevor es zu schmerzhaften Löchern kommt und Kindern sowie den Eltern individuelle Hinweise zur Zahnpflege und Ernährung geben.“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, anlässlich des Tags der Zahngesundheit am 25. September.
Schon beim Durchbruch der Milchzähne zum Zahnarzt oder Zahnärztin
Dass sich zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen lohnen, zeigt die im Jahr 2019 neu eingeführte Kassenleistung für zwei Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder zwischen sechs Monaten und zweieinhalb Jahren. Vor der Einführung im Jahr 2018 waren in der Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen in Brandenburg rund 6,2 Prozent wegen Karies in zahnärztlicher Behandlung. In den Jahren 2020 und 2021 waren es jeweils nur noch 4,9 Prozent. Eine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung nahmen im Jahr 2021 rund 36,6 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe in Anspruch. „Eltern sollten möglichst früh für ein positives Verhältnis zwischen Kind und Zahnarzt bzw. Zahnärztin sorgen und nicht erst bei Zahnschmerzen eine Praxis aufsuchen. Schon beim Durchbruch der Milchzähne ist es Zeit für den ersten Zahnarztbesuch.“, so Leyh.
Karieslast konzentriert sich auf einkommensschwache Gruppen
Mit Sorge beobachtet die BARMER, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien deutlich häufiger von Karies betroffen sind. „Rund 10 Prozent der Kinder konzentrieren 85 Prozent der zahnärztlichen Therapieleistungen auf sich und sind durch Präventionsangebote nur schwer zu erreichen.", so Leyh. Deshalb käme der Zahnpflege und Gruppenprophylaxe in Kindertagesstätten eine wichtige Bedeutung zu.