Berlin, 31. Juli 2019 - Die Erkrankung ist schmerzhaft, ansteckend und unter Umständen mit Komplikationen verbunden. Rund 24.000 Menschen in Brandenburg erkranken jährlich an Gürtelrose. „Da Gürtelrose vor allem bei älteren Personen einen schweren Verlauf nehmen kann, sollten diese eine Schutzimpfung in Betracht ziehen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Bei Symptomen zügig zum Arzt
Gürtelrose kann jeden treffen, der schon einmal an Windpocken erkrankt war. Die für beide Erkrankungen verantwortlichen Varizella-Zoster-Viren verbleiben nach einer Windpockenerkrankung unbemerkt im Körper und nisten sich in den Nervenwurzeln ein. Ist das Immunsystem geschwächt, beispielsweise im Alter oder durch Stress, können sich die Viren wieder vermehren und entlang des betroffenen Nervs zu einer schmerzhaften Entzündung, Hautausschlag sowie zu Fieber führen. Wer diese Symptome bei sich feststellt, sollte einen Arztbesuch keinesfalls hinauszögern, da möglichst schnell eine antivirale Therapie eingeleitet werden sollte. Wegen der Ansteckungsgefahr empfiehlt es sich, Kontakt zu Schwangeren oder chronisch Erkrankten zu vermeiden. Während eine Gürtelrose bei jungen Menschen meist unkompliziert verläuft, sind ältere Patienten deutlich häufiger von Komplikationen betroffen. Breitet sich die Gürtelrose im Bereich des Kopfes aus, können zum Beispiel Bindehautentzündung, Gesichtslähmungen und Hörprobleme die Folge sein.
Impfung ist für Senioren und Risikogruppen Kassenleistung
Seit Mai dieses Jahres ist für Personen ab 60 Jahren eine Gürtelrose-Impfung Kassenleistung. Wer wegen einer Immunschwäche oder Grunderkrankungen wie zum Beispiel Rheuma, Asthma oder Diabetes mellitus ein erhöhtes Gürtelrose-Risiko trägt, kann sich schon ab 50 Jahren impfen lassen. Beim Impftermin sollten Patienten dem Arzt den Impfpass vorlegen, damit dieser ihn aktualisieren und auf mögliche Impflücken prüfen kann.