Berlin (28.01.2016) Die beim Robert-Koch-Institut (RKI) angesiedelte Arbeitsgemeinschaft Influenza stellt ein erhöhtes Gripperisiko für Teile Brandenburgs fest. Aus dem gestern veröffentlichten Influenza-Wochenbericht des RKI geht hervor, dass während der dritten Kalenderwoche deutlich mehr Grippefälle gemeldet wurden, als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. „Für Menschen mit schwachem Immunsystem, Senioren und Schwangere kann eine Grippe einen schweren Krankheitsverlauf nehmen. Wer aktiv etwas für seine Gesundheit tun möchte, sollte jetzt über eine Grippeschutzimpfung nachdenken“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK Berlin/Brandenburg.
Drittgrößte Grippewelle in den vergangen zehn Jahren
Im Jahr 2015 waren aufgrund einer schweren Grippewelle deutlich mehr Brandenburger krank als sonst. Nach Erhebungen des RKI wurden 2.927 Brandenburger im Jahr 2015 wegen Influenza behandelt. Das waren zehn Mal so viele wie im Jahr 2014, in dem eine Grippewelle aufgrund des milden Winters ausgeblieben war. Mehr Grippefälle als im Jahr 2015 gab es in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren nur zwei Mal. Im Jahr 2013 erkrankten 3.623 Brandenburger an Grippe. Im Jahr 2009 nahm die so genannte Schweinegrippe-Pandemie (H1N1) mit 4.514 Erkrankungen einen besonders schweren Verlauf in Brandenburg.
Grippewellen verlaufen regional unterschiedlich
Grippewellen breiten sich regional sehr unterschiedlich aus. Im Jahr 2015 war der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 624 Erkrankungen besonders stark betroffen, gefolgt vom Landkreis Teltow-Fläming mit 321 Erkrankungen und Potsdam mit 247 Erkrankungen. Nahezu verschont blieben hingegen der Landkreise Ostprignitz-Ruppin mit nur vier und Brandenburg an der Havel mit 16 vom RKI erfassten Fällen.