Berlin, 13. Januar 2017 - Die Barmer und der Deutsche Kinderverein präsentieren die Fotoausstellung „Deutschland zeigt Gesicht gegen Kindesmisshandlung“. Sie ist ab Montag im Berliner stilwerk zu sehen. Gezeigt werden Porträts des Fotografen Carsten Sander von prominenten Persönlichkeiten, darunter Andrea Sawatzki, Andreas Bourani und Armin Rohde. Sie blicken den Betrachter sehr ernst, fast anklagend an und möchten aufrütteln. „Die meisten Übergriffe auf Kinder geschehen im direkten Umfeld, in der Familie, in der Nachbarschaft und müssten eigentlich bemerkt werden. Die Barmer unterstützt die Fotoausstellung, um dazu beizutragen, dass das Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt, nicht weggesehen, sondern geholfen wird, damit Kinder gesund aufwachsen können“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer.
Über 14.000 Verdachtsfälle in Berlin allein in einem Jahr
Allein in Berlin untersuchten die Jugendämter im Jahr 2015 rund 14.400 Fälle wegen des Verdachts auf Kindswohlgefährdung. In rund einem Viertel der Fälle lag eine akute Gefährdung durch Vernachlässigung, körperliche und psychische Misshandlung oder sexuelle Gewalt vor. Da in längst nicht allen Fällen die Jugendämter eingeschaltet werden, kann eine hohe Dunkelziffer unterstellt werden. „Hinter den Zahlen stehen berührende Schicksale von Kindern, die seelisch oder körperlich misshandelt werden. Nicht immer werden ihre Gefährdung und ihr Leid wahrgenommen“, sagt Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins. Mehr über die Idee hinter der Kampagne und die Beweggründe der Prominenten, daran teilzunehmen, erfahren die Besucher in der Ausstellung. Sie ist vom 16. bis 28. Januar im Stilwerk zu sehen (Kantstraße 17, 10623 Berlin, Mo. - Sa. 10.00 - 19.00 Uhr)