Berlin, 19. November 2024 – Zum 17. Mal wird dieses Jahr der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) verliehen. Erstmals widmet der DNP dabei dem Thema „Gesundheit“ einen eigenen Wettbewerb. Der neue Preis würdigt die Vorreiter der Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen gemeinsam mit der Barmer und der von Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen gegründeten Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen (GEGM). Die Preisverleihung findet am 29. November 2024 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf statt. Vergeben wird der Preis für die Kategorien „Versorgung gestalten“, „Gesundheit stärken“ und „Umwelt schützen“. Drei der elf Finalisten kommen aus Berlin.
Berliner Aktionsbündnis Hitzeschutz
Das Berliner Aktionsbündnis Hitzeschutz ist für seine Vorreiterrolle in der Kategorie „Gesundheit stärken“ nominiert. Die Ärztekammer Berlin, die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit haben ein erstes Bündnis auf Landesebene gegründet, um Risiken zu reduzieren und Hitzekompetenz aufzubauen. Im Frühjahr 2022 hat es innerhalb von drei Monaten Musterhitzeschutzpläne und Schulungsmodule entwickelt und auf der bündniseigenen Webseite zur Verfügung gestellt. Die Konzepte und Leitideen wurden auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene breit aufgenommen und haben das Verständnis von gesundheitsbezogenem Hitzeschutz geprägt und verändert. Mit rund 10.000 Todesfällen pro Jahr ist Hitze schon heute eine akute Gesundheitsgefährdung.
krisenchat: Online-Beratungsangebot für junge Menschen
Ebenfalls Finalist in der Kategorie „Gesundheit stärken“ ist krisenchat. Durch eine innovative Nutzung technischer Kanäle erreicht dieses gemeinnützige Online-Beratungsangebot mehr als eine Million Menschen pro Quartal und hat bereits 130.000 Beratungen durchgeführt – rund um die Uhr, anonym und kostenlos. Damit ist es seit seiner Gründung im Mai 2020 das meistgenutzte psychosoziale Online-Beratungsangebot für Menschen unter 25 Jahren in Deutschland. Über 350 psychologisch ausgebildete Krisenberaterinnen und Krisenberater sowie 90 Angestellte begleiten und unterstützen Hilfesuchende. Über 65 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer geben an, noch mit niemandem über ihr Problem gesprochen zu haben. Damit füllt krisenchat eine Lücke in der Versorgung junger Menschen. Die mentale Belastung bei Kindern und Jugendlichen ist durch die Folgen der Corona-Pandemie und der planetaren Krisen deutlich gestiegen.
AWO: klimafreundlich pflegen
Nominiert in der Kategorie „Umwelt schützen“ ist der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Mit seinen 18.000 Einrichtungen und 300.000 Beschäftigten will die AWO noch vor dem Jahr 2040 klimaneutral werden und verfolgt dieses Ziel mit einem umfänglichen und konkreten Ziel- und Maßnahmenplan. Seit 2018 leistet die AWO mit dem Projekt „klimafreundlich pflegen“ Pionierarbeit in der Pflege. Entstanden ist ein ganzheitliches Konzept zur Etablierung betrieblichen Klimaschutzes in stationären Pflegeeinrichtungen, das die Emissionsbereiche Gebäudeenergie, Mobilität, Ressourcen, Reinigung und Wäsche und Verpflegung abdeckt. Das Projekt sucht den aktiven Austausch mit den Einrichtungen und vernetzt die verantwortlichen Akteure miteinander. Die wissenschaftliche Begleitung zeigt eine deutliche Wirkung, die aktiv im Gesundheitswesen kommuniziert wird.
Zeichen setzen! Das Motto des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstags
Alle Gewinner des diesjährigen DNP werden im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages am 28. und 29. November 2024 ausgezeichnet. Der Deutsche Nachhaltigkeitstag ist Deutschlands größte professionelle Plattform für den Austausch von Ideen, Best Practices und Strategien zur nachhaltigen Transformation. Zu den Gästen der Veranstaltungen gehören unter anderem UNIDO-Generaldirektor Dr. Gerd Müller, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen. Insgesamt werden 3.000 Gäste erwartet.
Weitere Informationen zum DNP-Deutschen Nachhaltigkeitspreis hier.