BARMER-Analyse

Junge Menschen in Brandenburg immer häufiger depressiv

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Berlin, 8. November 2024 – Immer mehr junge Menschen in Brandenburg erhalten die Diagnose Depression. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Demnach bekamen im Jahr 2018 in Brandenburg rund 6.600 junge Menschen zwischen fünf und 24 Jahren eine depressive Episode diagnostiziert. Im vergangenen Jahr waren es knapp 9.900 Betroffene. Das entspricht einem Zuwachs von rund 50 Prozent binnen sechs Jahren. Den mit Abstand größten Anstieg innerhalb eines Jahres gab es mit Ausbruch der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 von etwa 7.000 auf 8.100 Fälle. „Es ist höchst beunruhigend, dass immer mehr junge Menschen an Depressionen leiden, zumal die Erscheinungsformen sehr unterschiedlich sind. Selbst wenn Angehörige merken, dass etwas nicht stimmt, fällt es ihnen schwer, richtig zu reagieren und zu unterstützen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Vor diesem Hintergrund biete die BARMER in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention ab sofort kostenlose digitale „Mentale Erste Hilfe“-Seminare für Jugendliche und junge Erwachsene an. Dabei gehe es darum, erste Anzeichen psychischer Belastungen bei sich selbst und Anderen zu erkennen. Die Teilnehmenden lernten zum Beispiel, wie sie Belastungen von Erkrankungen unterschieden, wann, wo und wie professionelle Hilfe hinzuziehen sei und wie sie ihre psychische Gesundheit stärken könnten. Sie bekämen unter anderem Wege aufgezeigt, wie psychische Beschwerden im eigenen Umfeld adäquat angesprochen werden könnten und Angehörige unterstützen könnten, professionelle Hilfe zu suchen.

Mädchen und junge Frauen leiden häufiger an Depressionen 

Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, leiden vor allem Mädchen und junge Frauen an Depressionen. Demnach ist die Fallzahl in Brandenburg zwischen den Jahren 2018 und 2023 von rund 4.400 auf rund 6.900 Betroffene gestiegen. Dies entspricht einem Plus von rund 57 Prozent. Bei Jungen und jungen Männern ist die Fallzahl in Brandenburg von rund 2.200 auf 3.000 gestiegen, was einen Zuwachs von 36 Prozent ausmacht.

Anstieg von Depressionen in Brandenburg höher als im Bundesdurchschnitt

Laut der Barmer-Auswertung ist die Zahl der jungen Menschen mit Depressionen in allen Bundesländern zwischen den Jahren 2018 und 2023 gestiegen. Jedoch nicht gleich stark. Die größte Steigerung gab es mit rund 51 Prozent in Sachsen-Anhalt von circa 6.100 auf 9.200 Betroffene und die geringste mit einem Zuwachs von 17 Prozent in Baden-Württemberg von 41.500 auf 48.600 Betroffene. Berlin liegt mit seinem Anstieg von rund 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, der 30 Prozent betrug.

Mehr Informationen zum "Mentale-Erste-Hilfe"-Seminar hier.
 

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