Berlin, 4. Dezember 2018 – Die Brandenburger gehen immer weniger zur Darmkrebsvorsorge. Nahmen im Jahr 2012 noch rund 126.000 Brandenburger einen entsprechenden Stuhl-Tests in Anspruch, waren es im Jahr 2017 nur noch knapp 98.000. Das entspricht einem Rückgang von rund 22 Prozent. Das geht aus einer Barmer-Auswertung der Abrechnungsdaten aller gesetzlich Versicherten hervor. „Der Rückgang bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ist Besorgnis erregend. Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. Bei einer rechtzeitigen Feststellung bestehen bei Darmkrebs vergleichsweise gute Heilungschancen,“ sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Männer sind Vorsorgemuffel
Frauen nehmen Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen häufiger wahr als Männer. Im Jahr 2017 ließen in Brandenburg rund 69.800 Frauen einen entsprechenden Stuhltest durchführen und nur knapp 27.800 Männer. An Darmkrebs erkranken in Deutschland jährlich mehr als 73.000 Menschen neu. Alle gesetzlich Versicherten zwischen 50 und 54 Jahren können den immunologischen Stuhltest jährlich beim Hausarzt oder bei bestimmten Fachärzten durchführen lassen. Ab 55 Jahren kann man sich entweder für die Darmspiegelung mit einer Wiederholung nach zehn Jahren oder für den Stuhltest alle zwei Jahre entscheiden.