Berlin, 11. Mai 2022 – Erstmals in diesem Jahr ist die Zahl der Corona-bedingten Krankschreibungen in Berlin deutlich zurückgegangen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen hervor. Demnach waren in Berlin in der Woche vom 10. bis 16. April rund 2.400 Barmer-Versicherte wegen einer Covid-19-Infektion arbeitsunfähig (bundesweit: 63.500 Versicherte). Zwei Wochen zuvor waren es auf dem Höhepunkt noch etwa 3.200 Betroffene (bundesweit: 84.900). Das entspricht einem Rückgang um 25 Prozent (bundesweit ebenfalls 25 Prozent). Seit Beginn des Jahres war die Zahl der Krankschreibungen, abgesehen von einem minimalen Rückgang Anfang März, stets gestiegen. „Der Rückgang der Krankschreibungen wegen Covid-19-Infektionen ist eine gute Entwicklung. Eine Corona-Schutzimpfung, das Tragen von Masken im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkauf sowie und regelmäßiges und gründliches Händewaschen sind für die Eindämmung der Pandemie nach wie vor das Gebot der Stunde“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Berlin und Hamburg haben bundesweit die wenigsten Krankschreibungen
Wie aus der bifg-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede bei der Häufigkeit der Krankschreibungen aufgrund einer Covid-19-Infektion. Im bundesweiten Vergleich hat Berlin die zweitniedrigste Rate. Sie lag je 10.000 Versicherten zwischen dem 10. und 16. April bei 128. Weniger Krankschreibungen gab es nur in Hamburg mit 111 je 10.000 Versicherten. In Thüringen waren im entsprechenden Zeitraum mit einer Rate von 244 je 10.000 Anspruchsberechtigten die meisten Versicherten Corona-bedingt krankgeschrieben. Auf Platz zwei und drei befanden sich Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz mit 223 beziehungsweise 211 Betroffenen je 10.000 Anspruchsberechtigten. Bundesweit lag die Rate bei 169 Krankschreibungen je 10.000 Versicherten.