Nach Corona-Pandemie

Berlinerinnen und Berliner gehen seltener zum Gesundheits-Check ab 35

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Berlin 4. Juli 2024 – Berlinerinnen und Berliner nehmen Früherkennungsuntersuchungen deutlich weniger in Anspruch als vor der Corona-Pandemie. In den Jahren 2021 und 2022 sind jeweils rund 22 Prozent der Versicherten zu einer Check-Up-Untersuchung gegangen. Im Jahr 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie, nutzten nur knapp 14 Prozent die Vorsorgeuntersuchung, die gesetzlich Versicherten ab 35 alle drei Jahre in Anspruch nehmen können. In den Jahren vor der Pandemie lag die Quote bei jeweils rund 27 Prozent. Das geht aus Abrechnungsdaten der Barmer hervor: „Viele Krankheiten schleichen sich zunächst ohne Beschwerden ins Leben, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erste Anzeichen vieler Erkrankungen können bei regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen rechtzeitig erkannt werden. Wer während der Corona-Pandemie oder generell auf Vorsorgetermine verzichtet hat, sollte diese wichtigen Untersuchungen nachholen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Alle drei Jahre zur Vorsorge

Der Gesundheits-Check ab 35 beinhaltet ein ärztliches Vorgespräch, die sogenannte Anamnese. Darin geht es um eventuell vorhandene Beschwerden, chronische Erkrankungen oder Krebsfälle in der Familie sowie um den individuellen Impfschutz. Darüber hinaus thematisiert der Arzt beziehungsweise die Ärztin Ernährungsgewohnheiten, Sport und Bewegung sowie Alkohol- und Nikotinkonsum. Im Anschluss erfolgen verschiedene Untersuchungen wie das Abhören von Herz und Lunge, das Messen von Puls und Blutdruck sowie das Beurteilen des Bewegungsapparats, der Haut, und der psychischen Verfassung. Zusätzlich werden Blut und Urin untersucht. Gesetzlich Versicherte zwischen 18 bis 34 Jahren können diesen Check-Up einmalig in Anspruch nehmen, ab 35 dann alle drei Jahre.

Regionale Unterschiede bei Inanspruchnahme
Mit dem Anteil von 22 Prozent im Jahr 2022 lag Berlin an der Spitze bei der Inanspruchnahme der Check-Up-Untersuchungen. Am geringsten lag sie in Baden-Württemberg mit rund 15 Prozent, der Bundesdurchschnitt lag bei rund 18 Prozent.
 

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