BARMER-Gesundheitsreport 2022

Berliner Lehrerinnen und Lehrer gar nicht so oft krank 

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Berlin, 13. Oktober 2022 – Unterrichtsaufall wegen Krankheit. Eltern von Berliner Schülerinnen und Schülern haben oftmals den Eindruck, Lehrerinnen und Lehrer seien besonders häufig krank. Doch zumindest im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist dies nicht der Fall. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Barmer hervor. Demnach lag der Krankenstand bei Lehrerinnen und Lehrern an allgemeinbildenden Schulen in Berlin im vergangenen Jahr bei 2,99 Prozent. Das heißt, an einem durchschnittlichen Kalendertag waren von 100 Lehrerinnen und Lehrern rund drei krankgeschrieben. Branchenübergreifend lag der Krankenstand in Berlin bei 4,51 Prozent. Für Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg, ist dies jedoch kein Grund zur Entwarnung: „Wie in allen Berufsgruppen steigen auch bei Lehrerinnen und Lehrern die Krankenstände mit zunehmendem Alter an. Wir müssen Konzepte entwickeln, wie Lehrerinnen und Lehrer gesund in ihrem Beruf altern und ihn möglichst lange mit Freude ausüben können.“

Psychische Erkrankungen sorgen für die längsten Fehlzeiten

Laut Bundesagentur für Arbeit sind in Berlin 13,3 Prozent der Lehrerschaft an allgemeinbildenden Schulen über 55 Jahre alt. Die Fehltage der über 55-jährigen Lehrerinnen und Lehrer lagen laut BARMER bei Muskel-Skelett-Erkrankungen im vergangenen Jahr achtmal so hoch wie bei der Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen, die Fehltage bei psychischen Erkrankungen lagen drei Mal so hoch. Sie verursachten die längsten Fehlzeiten mit durchschnittlich 3,08 Fehltagen je Lehrerin und 2,63 Fehltagen je Lehrer. Arbeitsunfähig aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfällen waren hingegen mehr Lehrer. Bei männlichen Pädagogen machten diese im Durchschnitt 1,28 Fehltage bei weiblichen 1,15 Fehltage aus.
 

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