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Annäherung an Depression in Bild und Text

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Berlin, 14. Juni 2019 – Die Gefühls- und Gedankenwelt von Menschen mit Depressionen verständlich zu machen, darum geht es der Fotografin Nora Klein in ihrem Bildband „Mal gut mehr schlecht“. Am kommenden Montag, den 17. Juni 2019 um 19 Uhr hält sie einen Vortrag im Kleist-Haus Berlin. Die Barmer unterstützt Kleins Engagement zum Thema Depression im Rahmen der Selbsthilfeförderung.

„Obwohl Depressionen weit verbreitet sind, fällt das Reden darüber schwer. Menschen mit Depressionen haben Probleme, sich anderen mitzuteilen. Angehörige von depressiv Erkrankten sind häufig überfordert und hilflos. Nora Kleins Bildband gibt Eindrücke vom Innenleben depressiver Menschen wider und bringt die Erkrankung so näher“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Psychische Erkrankungen verursachen lange Krankschreibungen

Nora Klein kommt zur Finissage der Ausstellung „CRAZY – Leben mit psychischen Erkrankungen“ ins Berliner Kleist-Haus. Die Ausstellung wird vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde gezeigt. Sie enthält neben Kleins Werk auch fotografische Auseinandersetzungen der renommierten Fotografen Laia Abril, Sybille Tendt, Louis Quali und Mellissa Spitz mit anderen psychischen Erkrankungen. In ihrem Vortrag zeigt Klein Fotografien aus ihrem Buch und liest Texte von Betroffenen. Mit dem Bildband und ihren Vorträgen möchte sie ein Verständnis für Menschen mit Depressionen erzeugen. Dass dieses dringend notwendig ist, zeigen Analysen der Barmer. So war wegen einer psychischen Erkrankung im vergangenen Jahr im Durchschnitt jeder Berliner Arbeitnehmer rund 3,8 Tage krankgeschrieben. Damit verursachen sie mehr Krankheitstage als zum Beispiel Erkältungskrankheiten mit durchschnittlich 3,0 Fehltagen je Arbeitnehmer. Besorgniserregend sei laut Barmer insbesondere der hohe Anstieg von depressiven Erkrankungen bei jungen Menschen. Bundesweit stieg die Diagnose „depressive Episode“ bei 18- bis 25-Jährigen seit dem Jahr 2005 um 72 Prozent und lag im Jahr 2016 bei rund 476.000 Betroffenen.

Veranstaltung und Infos:

Mo. 17.06.2019, 19 Uhr: Kultur im Kleist Haus, Mauerstraße 53, 10117 Berlin

www.behindertenbeauftragter.de

malgutmehrschlecht.de

www.dgppn.de/Veranstaltungen/psyche-und-kunst.html