Berlin, 5. September 2018 – In der Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle Mitte eröffnet am kommenden Samstag, den 8. September 2018 die Ausstellung „Dreizehn Arten das Stottern zu betrachten“. Veranstalter ist der Stottern & Selbsthilfe Landesverband Ost e. V. Die Barmer unterstützt die Ausstellung. „Menschen, die stottern, erfahren viele Einschränkungen und Diskriminierungen im Alltag. Die Ausstellung soll einen Beitrag dazu leisten, das Thema Stottern einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Bestseller-Autor David Mitchell ist Ideengeber für Kollagen
In der Ausstellung sind 13 Kollagen der Künstlerin Marion Stelter zu sehen. Sie verarbeitet darin Aussagen des britischen Bestseller-Autors David Mitchell (Cloud Atlas). In seinem Buch „Dreizehn Arten das Stottern zu betrachten“ gibt Mitchell, der seit seiner Kindheit selber stottert, verschiedene Perspektiven auf das sprachliche Handicap. Eröffnet wird die Ausstellung am 8. September 2018 um 16 Uhr mit einer Lesung. Bis zum 29. September ist die Ausstellung dann in der Selbsthilfe- Kontakt- und Beratungsstelle Mitte, Perleberger Straße 44, 10559 Berlin zu sehen. Die Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 9 bis 16 Uhr, Donnerstag 9 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 14 Uhr.
Ursachen für Stottern ungeklärt
Wie es bei der einzelnen Person zum Stottern kommt, ist bis heute unbekannt. 80 Prozent aller Kinder durchlaufen im frühen Alter Phasen der Sprechunflüssigkeit. Bei vier bis fünf Prozent von ihnen entwickelt sich ein Stottern, das sich häufig spontan oder durch sprachtherapeutische Behandlung wieder verliert. Als gesichert gilt, dass Stottern im Wesentlichen auf einer körperlichen Fehlfunktion beruht, und zwar im Bereich der Verarbeitung von Nervensignalen für Sprache und Sprechen. Auch eine motorische Störung der am Sprechen beteiligten Organe kann zugrunde liegen. Im Durchschnitt ist ein Prozent der Bevölkerung vom Stottern betroffen; das sind in Deutschland etwa 800.000 Menschen. Dabei überwiegt der Anteil der Männer.