Berlin, 2. Februar 2024 – Immer weniger Menschen in Berlin gehen zur Darmkrebsvorsorge. Das belegen Daten des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg). Demnach ließen in Berlin rund 6,2 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen und 4,0 Prozent der anspruchsberechtigten Männer im Jahr 2022 einen immunologischen Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs durchführen. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre sank die Inanspruchnahme bei Frauen und Männer um rund 26 Prozent. „Je früher Darmtumore oder auch Darmpolypen als Vorstufe von Krebs erkannt werden, desto besser sind sie behandelbar und umso größer ist die Chance auf Heilung“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar. Mit jährlich mehr als 60.000 Neuerkrankungen und etwa 26 000 Todesfällen zählt Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Laut aktueller Studienlage sind immer häufiger jüngere Menschen von der Erkrankung betroffen.
Digitale Darmkrebsfrüherkennung als niedrigschwelliges Angebot
Um die Darmkrebsvorsorge zu erleichtern, bietet die Barmer mit einem digitalen Darmkrebstest ein niedrigschwelliges Angebot an. Dazu kann über die Barmer Homepage oder App ein immunologischer Stuhltest für zu Hause angefordert und anschließend kostenlos zur Auswertung in ein Labor verschickt werden. Den Test können Barmer-Versicherte bereits ab 40 Jahren durchführen. Gesetzlich ist er erst ab 50 Jahren vorgesehen.
Leichter Rückgang auch beim Mammografie-Screening
Auch beim Mammographie-Screening, mit dem sich Frauen ab 50 Jahren auf Brustkrebs untersuchen lassen können, verzeichnet die BARMER einen Rückgang. Nahmen im Jahr 2018 rund 24,6 Prozent der Berlinerinnen am Mammographie-Screening teil, waren es im Jahr 2022 rund 23,6 Prozent.