Kurz vor dem Verbot:

Große regionale Unterschiede bei Amalgam-Füllungen

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Berlin, 10. Dezember 2024 – Verhältnismäßig viele Patientinnen und Patienten in Brandenburg haben in den vergangenen Jahren Amalgam als Zahnfüllung erhalten. Im Jahr 2023 machten in Brandenburg Amalgam-Füllungen 8,3 Prozent der Zahnfüllungen an Seitenzähnen aus. Nur in Mecklenburg-Vorpommern (11,2 Prozent) und Sachsen (8,7 Prozent) setzten Zahnärztinnen und Zahnärzte mehr Amalgam-Füllungen ein. Im Bundesdurchschnitt machten Amalgam-Füllungen 4,4 Prozent aller Füllungen aus. Dies geht aus dem Barmer-Zahnreport hervor, der kurz vor Inkrafttreten des europaweiten Amalgam-Verbots zum 1. Januar 2025 die Häufigkeit von Amalgam-Füllungen untersucht hat. „Über die Vorteile, Nachteile und Risiken von Amalgam als Zahnfüllung wurde über Jahrzehnte hinweg diskutiert. Für Versicherte wichtig zu wissen ist, dass es außer Amalgam andere hochwertige und zuzahlungsfreie Füllungswerkstoffe gibt und Zahnärztinnen und Zahnärzte hierüber informieren müssen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

45 Prozent der Brandenburger Zahnarztpraxen nutzten zuletzt Amalgam

Ursache für die regionalen Unterschiede seien laut Barmer tradierte Behandlungsmethoden und die Wünsche der Versicherten. In den ostdeutschen Bundesländern haben deutlich mehr Zahnarztpraxen Amalgam-Füllungen verwendet als im Westen und Süden der Republik. Im vergangenen Jahr nutzten 48,2 Prozent der Zahnarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommer Amalgam, 45,2 Prozent der Zahnarztpraxen in Sachsen und 44,6 Prozent in Brandenburg. Am niedrigsten lag der Anteil Amalgam verwendender Zahnarztpraxen in Baden-Württemberg (8,3 Prozent), Bayern (10 Prozent) und Hessen (12,5 Prozent).

Regionale Auffälligkeiten in Cottbus

Die Regionalen Unterschiede setzen sich auch auf Ebene der Landkreise fort. Am häufigsten erhielten Patientinnen und Patienten in Cottbus Amalgam-Füllungen. Im Jahr 2023 machten sie 12,9 Prozent aller Füllungen aus, das ist fast fünf Mal so viel, wie in Potsdam, wo der Anteil von Amalgam-Füllungen mit 2,6 Prozent landesweit am niedrigsten lag.
 

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