Zum Tag der gesunden Ernährung

Mit mehr Vielfalt auf dem Teller Übergewicht vorbeugen

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Berlin, 5. März 2024 – In Brandenburg leiden überdurchschnittlich viele Menschen an Adipositas. Im Jahr 2021 waren in Brandenburg von 1.000 Personen rund 36,3 krankhaft übergewichtig und damit 38 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Nur in Mecklenburg-Vorpommern lebten mit 45,7 je 1.000 Einwohner mehr Menschen mit Adipositas. Darauf macht die Barmer anlässlich des Tags der gesunden Ernährung am 7. März aufmerksam. „Hauptursache für starkes Übergewicht sind zu energiereiche Ernährung und ungenügende Bewegung. Wer abnehmen möchte, muss Lebensstil und Alltagsgewohnheiten ändern, doch das lohnt sich. Verlorene Pfunde sind gewonnene Lebensjahre, denn Adipositas geht einher mit, ernsthaften Begleiterkrankungen, einem erhöhten Krebsrisiko und einer verringerten Lebenserwartung“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Rückenschmerzen und Depression sind häufige Begleiterkrankungen

Laut Barmer leiden rund 63 Prozent der Menschen mit Adipositas auch an Bluthochdruck und 41 Prozent an Diabetes. Jede vierte von Adipositas betroffene Person hat außerdem Rückenschmerzen oder Depressionen. „Eine ausgewogene Ernährung beugt Übergewicht mit seinen Begleiterkrankungen vor. Die Faustregeln lauten: mehr Vielfalt auf den Teller, den kleinen Hunger mit Gemüserohkost stillen anstatt mit Süßigkeiten, lieber selbst kochen anstatt Fertiggerichte in den Ofen zu schieben sowie mehr auf pflanzliche Fette und Eiweiße setzen anstatt auf tierische“, sagt Leyh. Vor diesem Hintergrund lobt Leyh die Ernährungsstrategie des Landes Brandenburg, die zum Beispiel vorsieht, das Speiseangebot in Mensen und Kantinen ausgewogener zu gestalten.

Hohe Betroffenenrate im Landkreis Elbe-Elster

Die Erkenntnisse zu Adipositas stammen aus dem Morbiditäts- und Sozialatlas, den das Barmer-Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) auf Grundlage von Abrechnungs- und Versichertendaten erstellt hat. Der Atlas macht so auch Einflussfaktoren und regionale Unterschiede sichtbar. Demnach erkranken Menschen mit hohem Bildungsgrad und Einkommen seltener an Adipositas. Von den Menschen mit einem Jahreseinkommen von 15.000 bis 20.000 Euro litten im Jahr 2021 in Brandenburg 51,3 je 1.000 Personen an krankhaftem Übergewicht und somit mehr als doppelt so viele wie in der Gruppe mit einem Jahreseinkommen von mehr als 55.000 Euro. Dort lag die Betroffenenzahl bei rund 20 je 1.000. Von 1.000 Personen ohne Schulabschluss litten 55,4 an Adipositas, von 1.000 Personen mit Abitur 26,1. Die landesweit höchste Betroffenenzahl ermittelte die Barmer im Landkreis Elbe-Elster mit 56,9 je 1.000 Personen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt. Den geringsten Wert in Brandenburg weist Potsdam auf mit 29,3 Betroffenen je 1.000 Personen.
 

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