Nach vierjähriger Laufzeit ist das Projekt „Strukturmigration im Mittelbereich Templin“ (StimMT) zu Ende gegangen. Der Anspruch des Projekts war, die gesundheitlichen Versorgungsstrukturen an die demografischen und epidemiologischen Herausforderungen im ländlichen Raum anzupassen. Es gibt immer mehr ältere und weniger junge Menschen, chronische Krankheiten und Mehrfacherkrankungen nehmen zu. Gerade die ländlichen Regionen sind von dieser Entwicklung besonders betroffen. Mit dem Ziel die wohnortnahe medizinische Versorgung zu verbessern (wohnortnah statt wohnortfern) und Krankenhausaufenthalte so weit wie möglich durch bereits bestehende und neu geschaffene ambulante Versorgungsmöglichkeiten zu vermeiden, (ambulant vor stationär) wurden im Rahmen des Projektes die stationären und ambulanten Versorgungskapazitäten vor Ort angepasst sowie fach- und einrichtungsübergreifend miteinander verzahnt. Von den vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses bewilligten 14,5 Mio Euro wurden bis zum Projektende rund 7 Millionen Euro abgerufen.
Sektorenübergreifende Lösungsansätze
Aus dem Projekt hervorgegangen sind ein Ambulant-Stationäres-Zentrum (ASZ), in dem ambulante, stationäre und teilstationäre Leistungen unter einem Dach erbracht werden, ein Koordinierungs- und Beratungszentrum (KBZ), welches nach Projektende als Pflegestützpunkt weitergeführt wird, sowie sektorenübergreifende Behandlungspfade für die Indikationen Rückenschmerz, Herzinsuffizienz und Adipositas. Darüber hinaus wurde die Akut- und Notfallversorgung in Templin neu strukturiert. Die Projektverantwortlichen – KV Brandenburg, KV COMM, Barmer, AOK Nordost, Sana Kliniken Berlin-Brandenburg, AGENON und inav haben aktuell den Abschlussbericht mit Ergebnissen vorgelegt, die nun vom Gemeinsamen Bundesausschuss ausgewertet werden.