Die Erwartungen in die Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens sind sehr hoch – wir meinen zurecht! Patientinnen und Patienten benötigen im Krankheitsfall die Gewissheit, das medizinisch Notwendige zu erhalten.
Das Gesundheitswesen steht dabei vor großen Herausforderungen: Die medizinische Versorgung muss auf einen stetig steigenden Anteil älterer Menschen ausgerichtet werden. Was muss passieren, um das Gesundheitssystem noch stärker an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten zu orientieren und die Qualität der Versorgung bestmöglich zu gewährleisten? Wie kann die rasante Entwicklung technischer und medizinischer Innovationen für die Versorgung der gesetzlich Versicherten genutzt werden?
Das deutsche Gesundheitssystem ist gut aufgestellt, es bietet eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau. Dennoch weist es bedeutende strukturelle Defizite auf: Dazu gehört eine verbesserungswürdige Abstimmung zwischen dem ambulanten und dem stationären Versorgungsbereich. Zugleich fehlen passende Rahmenbedingungen für eine reibungslose Zusammenarbeit von ärztlichen und nicht ärztlichen Heilberufen sowie sonstigen Gesundheitsberufen. Beides führt für Patientinnen und Patienten zu Einbußen bei der Qualität der medizinischen Versorgung und mindert die Wirtschaftlichkeit des Gesundheitssystems.
Für die nächste Legislaturperiode des Deutschen Bundestages sollte der Schwerpunkt der gesundheitspolitischen Gesetzgebung deshalb auf der Stärkung von Koordination und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen liegen. Unser Ziel muss es sein, Veränderungen der Strukturen und Prozesse im Gesundheitssystem herbeizuführen, um die Versorgung für die Patientinnen und Patienten entscheidend zu verbessern. Im Vordergrund steht dabei, dass die Versorgung sektorenübergreifend organisiert wird und die Chancen von Digitalisierung und Telemedizin genutzt werden.
Dies sind nur einige spannende Fragen, die wir auf dem
F o r u m 2017
am 20. Juli 2017
von 09.00 bis 13.30 Uhr
an der Technischen Hochschule Deggendorf
unter dem Titel
GESUNDHEIT WEITER GEDACHT:
Versorgungs- und Patientenmanagement jenseits der Sektorengrenzen
diskutieren möchten.
Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Mit einem Mix aus Impulsvorträgen und Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus dem Gesundheitswesen, der Politik und der Wissenschaft ist unser Forum auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für einen aktiven Gedankenaustausch.
Ihre Referenten sind:
- Joachim Becker
- Bundesministerium für Gesundheit, Abteilung Gesundheitsversorgung und Krankenversicherung
- Prof. Dr. Christoph Straub
- Vorstandsvorsitzender Barmer
- Prof. Dr. Ferdinand Gerlach
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Vorsitzender Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
- Dr. Wolfgang Krombholz
- Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns
- Siegfried Hasenbein
- Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e. V.
- Max Straubinger, MdB
- Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe
- Ruth Waldmann, MdL
- Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion
- Moderation: Wolfgang van den Bergh, Chefredakteur der Ärzte Zeitung