München, 13. April 2023 – Mit den steigenden Temperaturen werden in Wiesen und Wäldern wieder Zecken aktiv, die Borreliose und FSME übertragen können. "Wer derzeit in der Natur unterwegs ist, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen. Im Ernstfall ist es wichtig, die Zecke vollständig aus der Haut zu entfernen", sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der Barmer in Bayern. Das RKI hat die Risikogebiete für die meist von Zecken übertragene Hirnenzündung FSME in Bayern um Fürstenfeldbruck und den Stadtkreis München ausgeweitet. Mit Ausnahme der Stadtkreise Augsburg und Schweinfurt sind aktuell 94 der 96 Landkreise und Kreisfreien Städte in Bayern FSME– Risikogebiet.
FSME-Impfung empfohlen
Gegen die FSME die von Zecken übertragen wird, gibt es eine Impfung. Menschen, die in FSME--Frühsommer-Meningoenzephalitis-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder sich aus anderen Gründen aufhalten, wird die Impfung von der STIKO empfohlen. Für einen kompletten Impfschutz gegen FSMEs sind drei Impfungen erforderlich.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Im vergangenen Jahr infizierten sich laut LGL 3.637 Menschen in Bayern mit Borreliose. Sie wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. "Treten einige Tage oder Wochen nach dem Stich runde Hautrötungen als erste Anzeichen für eine Infektion um den Zeckenstich herum auf, sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden“, sagt Barmer-Landeschef Kindshofer. Borreliose könne mit Antibiotika behandelt werden, es gebe aber keinen Impfstoff gegen sie.