München, 03. August 2022 – Eine Hirntumor-OP dauert fünf Stunden, oft gefolgt von einer wochenlangen Rehabilitation. "Der Roboter ZAP-X revolutioniert das alles, ist bei geeigneter Indikation genauso effektiv wie eine Operation und ermöglicht eine Therapie in nur 30 Minuten“, erläutert Dr. med. Ursula Marschall Leiterin der Versorgungsforschung des bifg. Statt einer Operation unterziehen sich Patienten einer besonderen Präzisionsbestrahlung, die den Tumor mit einer Genauigkeit von unter 1 mm abtötet. Nach China und den USA ist das Gerät nun auch in Europa im ERCM im Einsatz.
Schmerzfreie Behandlung ohne Narkose erhöht Lebensqualität
Der ZAP-X ist eine Weiterentwicklung von Gamma Knife ® und kommt ausschließlich am Kopf bei besonderen Indikationen wie Hirnmetastasen, Meningeomen, Akustikusneurinomen oder Arteriovenösen Malformationen zur Anwendung. Die ZAP-Behandlung ist schmerzfrei, eine Narkose ist nicht nötig und Patienten können direkt danach nach Hause. "Bei der Behandlung mit ZAP-X ist die Gefahr, umliegende Nerven zu verletzen und eine Gesichtslähmung auszulösen im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen minimiert", erläutert Marschall. Grund hierfür ist die extreme Präzision der Strahlenapplikation. "Diese innovative Behandlung verbessert die medizinische Qualität der Versorgung und erhöht die Lebensqualität für die schwer erkrankten Patientinnen und Patienten. Darum stellen wir sie unseren Versicherten zur Verfügung", so Marschall weiter.
Innovation stärkt Akzeptanz und Patientenzufriedenheit
Abgesehen von der hohen Präzision und Effektivität ist ZAP-X die einzige Technologie, die eine Behandlung unter Tageslichtbedingungen ermöglicht, aufgrund einer baulich integrierten Selbstabschirmung. "Diese Innovation ist ein wichtiger psychologischer Faktor für die Patientenzufriedenheit und Akzeptanz", betont Professor Dr. Alexander Muacevic, Direktor des Europäischen Radiochirurgie Centrums München.