München, 22. November 2019 – Mehr als 9,6 Millionen 18- bis 79-Jährige bundesweit, rund 1,5 Millionen in Bayern, haben einen Vitamin-D-Mangel. Ein gravierender Mangel kann zu schlechter Knochengesundheit, Osteoporose oder Infekten führen. Da der Körper ca. 90 Prozent des Vitamins mithilfe von Sonnenlicht in der Haut bildet, greifen viele Menschen ab Herbst zu rezeptfreien Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Dabei kommt es jedoch auf die richtige Dosierung an. "Eine Überdosis an Vitamin D kann Übelkeit, Appetitlosigkeit und Bauchkrämpfe auslösen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Nierenschäden, Herzrhythmusstörungen oder zum Tod kommen. Personen, die langfristig Vitamin-D-Präparate einnehmen möchten, sollten vorher unbedingt mit ihrem Arzt sprechen", sagt Professor Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer. Wer Tabletten benötigt, und in welcher Dosierung, hänge vom persönlichen Lebensstil und Erkrankungen ab.
Kostenlose Hotline zum Thema Vitamine im Herbst und Winter
Wohl und Wehe der Gesundheit allein am Vitamin-D-Spiegel festzumachen, ist aber zu kurz gedacht. Im Körper wirkt das fettlösliche Vitamin D nur im Zusammenspiel mit anderen Nährstoffen wie Magnesium und Vitamin K. Welche Vitamine und Mineralien insgesamt wichtig sind, um fit durch die kalte Jahreszeit zu kommen, erläutert der Barmer Teledoktor. Daher hat die Kasse bis zum 2. Dezember 2019 eine Vitamin-Hotline geschaltet. Unter 0800 84 84 111 beantworten die Mediziner Fragen aller Anrufer kostenfrei – unabhängig von der Kassenzugehörigkeit.
Natürliche Vitamin-D-Quellen anstatt Sonnenstudio
Nicht jeder Mensch muss zwangsläufig im Herbst und Winter bei Vitamin D künstlich nachhelfen. Besonders wichtig sind täglich wenige Minuten im Freien zur Mittagszeit. Sie kurbeln die Vitamin-D-Produktion in der Haut an – selbst bei bedecktem Himmel in der kalten Jahreszeit. "Mit einem Besuch im Sonnenstudio lässt sich kein Vitamin-D-Mangel vorbeugen. Denn Solarien setzen anstatt der für die Vitamin-D-Synthese benötigte UV-B-Strahlung meist auf UV-A-Strahlung", erklärt Wöhler. Einige Lebensmittel, darunter Fettfische wie Hering, Makrele und Lachs, unterstützen die körpereigene Vitamin-D-Produktion. Auch Eigelb, Margarine, Leber und einige Speisepilze sind dabei hilfreich.