Bereits ab einer Temperatur von etwa 8 Grad werden Zecken aktiv und die Thermometer in Bayern zeigen bislang eher milde Temperaturen für die Jahreszeit an. Daher ist es sinnvoll, sich auch im Winter vor Zeckenstichen ausreichend zu schützen. "Lassen Sie sich jetzt schon impfen. Die Barmer trägt die Kosten für Schutzimpfungen, wenn Sie von der STIKO empfohlen werden", so Professor Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.
Zecken lösen Infektionskrankheiten aus
"Gerade im Hochrisikogebiet Bayern ist besondere Aufmerksamkeit sinnvoll," so Wöhler. Eine durch Zeckenstiche ausgelöste Infektionskrankheit ist die Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME). Diese wird durch Viren übertragen und kommt hauptsächlich im süddeutschen Raum vor. Bayern gilt deshalb als Risikogebiet für FSME. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zum Schutz vor den Viren eine Impfung beziehungsweise Auffrischungsimpfung bei Kindern und Erwachsenen, die in einem FSME-Risikogebiet leben. Eine weitere Infektionskrankheit ist die Borreliose. Sie gehört zu den bedeutendsten Infektionskrankheiten und wird durch Bakterien übertragen, den sogenannten Borrelien. Diese kommen überall in Deutschland vor.
So schützen Sie sich vor Borreliose und Zeckenstichen
Eine infizierte Zecke überträgt nicht zwangsläufig Borrelien auf den Menschen. Erst nach längerem Saugen durch die Zecke kann es zu einer Infektion kommen. Deshalb sollte der Körper direkt nach einem Aufenthalt im Freien gründlich auf abgesucht werden und Zecken innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Es empfiehlt sich, vor allem Kinder nach dem Spielen im Freien auf Zecken zu untersuchen. Zecken bevorzugen Stichstellen wie zum Beispiel Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich oder Kniekehle. Sie halten sich insbesondere im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz auf. Daher bietet geschlossene Kleidung, also feste Schuhe, lange Hosen sowie lange Ärmel, einen guten Schutz vor Zeckenstichen. Sinnvoll sind hierbei vor allem helle Farben, weil auf ihnen die Zecken besser zu erkennen sind. Zudem bietet auch die Anwendung von Repellentien auf der Haut einen zeitlich begrenzten Schutz. Dabei handelt es sich um künstlich hergestellte Schutzmittel.