Zeitumstellung

Schlafstörungen nehmen in Bayern weiter zu

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München, 23. Oktober 2024 – Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in Bayern mit Schlafstörungen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor, nach der der Anteil ihrer Versicherten mit entsprechender Diagnose in den Jahren 2012 bis 2023 von 5,4 Prozent auf 7,6 Prozent gestiegen ist. Das entspricht mehr als einer Million Fälle im Jahr 2023 und damit einer Steigerungsrate von 29 Prozent. 

Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. „Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche so schlecht schläft, dass die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden spürbar beeinträchtigt sind, sollte diese Schlaflosigkeit unbedingt in der Arztpraxis abklären lassen“, sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern.

Deutliche Zuwächse bei Schlafstörungen bei jungen Erwachsenen

Die Analyse belege, dass in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen zu beobachten seien. Ärztinnen und Ärzte hätten im Jahr 2012 zum Beispiel bei zwei Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es bereits über drei Prozent. Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um 50 Prozent. "Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit", sagt Kindshofer.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander. "Viele Dinge können dazu beitragen, den Schlaf zu verbessern: eine vernünftige Matratze, die richtige Raumtemperatur, eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft auch mit Entspannungstechniken lindern", so Kindshofer. Schlafmittel und Medikamente gegen Schlafstörungen sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. 

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