München, 20. Mai 2021 – Umweltschutz mit sportlichem Ehrgeiz – das funktioniert! Eine neue ungewöhnliche Kombination aus Müllsammeln und Joggen hört auf den Namen Plogging, stammt aus Schweden und wird auch in Bayern immer beliebter. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem schwedischen Wort "plocka upp" (aufheben) und dem englischen „Jogging“. Erfunden hat es der Schwede Erik Ahlström. Genervt von vermüllten Parks in Stockholm begann er, mit einer Mülltüte durch die Anlagen zu joggen und Abfall zu sammeln. Inzwischen steht fest, dass das Stoppen und Bücken während des Joggens gut für den Körper ist. "Plogging tut nicht nur der Natur gut. Auch der eigene Körper profitiert von den unterschiedlichen Bewegungen. Viele Sportlerinnen und Sportler schwören auf den Intervall-Effekt, den die Laufunterbrechung beim Müllsammeln hat. Während einige sich vielleicht einfach nur bücken, bauen andere Kniebeugen und Dehnübungen beim Aufheben ein. Dabei werden unterschiedlichste Körperteile beansprucht, sodass ein effektiver Trainingsimpuls entsteht", sagt Professorin Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.
Zeichen für Umweltbewusstein setzen
Neben dem sportlichen Anreiz steht beim Plogging auch der Naturschutz im Fokus. Viele Ploggerinnen und Plogger posten ihre "Ausbeute" in sozialen Netzwerken und setzen somit ein Zeichen für mehr Umweltbewusstsein. Ob auf Facebook, Instagram oder bei Twitter – anstatt für Hohn und Spott sorgt Plogging für wachsendes Interesse. Denn Nachhaltigkeit und Klimawandel sind heutzutage keine Nischenthemen mehr. Umweltschutz ist mehr als ein individueller Lifestyle und hat sich zu einer gesellschaftlichen Bewegung entwickelt. Diese Faktoren spielen bei Plogging die Hauptrolle, weshalb sich sportliches Müllsammeln immer mehr etabliert.