Nur wenige Schwangere in Bayern gegen Grippe geimpft

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München, 29. März 2023 –  Nur 12,9 Prozent der Schwangeren in Bayern sind gegen Grippe geimpft. Das ist bundesweit die niedrigste Impfquote. Am höchsten ist sie in Berlin (27,3 Prozent). Darauf macht die Barmer unter Berufung auf Zahlen des RKI aufmerksam. Bundesweit sind 17,5 Prozent der Schwangeren gegen die Virusgrippe geimpft. "Während der Schwangerschaft sind Frauen anfälliger für Ansteckungen und eine Grippeinfektion kann im schlimmsten Fall zu Wachstumsverzögerungen sowie Fehl- oder Frühgeburten führen. Die Impfung kann vor diesen Gefahren schützen", sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer, der Barmer in Bayern. Aus diesen Gründen werde die Grippeschutzimpfung für Schwangere von der STIKO am RKI und medizinischen Fachgesellschaften empfohlen. Sinnvoll sei eine Grippeschutzimpfung in der Regel ab dem vierten Schwangerschaftsmonat und grundsätzlich vor Beginn der Wintersaison. "Wer dieses Jahr in die Familienplanung einsteigt, sollte das in seine Überlegungen einbeziehen", so Alfred Kindshofer weiter. Es sei nicht auszuschließen, dass der kommende Winter eine starke Grippewelle mit sich bringt.

Impfschutz gegen Keuchhusten stärker gefragt

Auch die Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) empfehle die STIKO ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel. Hierbei liege die Impfquote in Bayern bei 33 Prozent und damit ebenfalls unter dem bundesweiten Mittelwert von 39,7 Prozent. "Keuchhusten gilt als einer der weltweit am stärksten verbreiteten Atemwegsinfekte und kann insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich sein", so Kindshofer weiter. Werde die Mutter gegen Ende der Schwangerschaft geimpft, gehen die Antikörper auf das Kind über. So seien Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten geschützt.

Kompetenter Rat hilft bei Unsicherheiten

Informationen erhalten werdende Eltern unter anderem bei Hebammen, in gynäkologischen Praxen oder bei Hausärztinnen und Hausärzten. Die Barmer bietet ihren Versicherten zudem einen kostenfreien Beratungsservice durch examinierte Hebammen via Telefon oder Chat. Möglich macht dies die Kooperation mit dem Start-Up "Kinderheldin". "Als Ergänzung zur bestehenden Versorgung erhalten werdende Eltern und junge Familien damit schnelle und kompetente Hilfe rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr", so Barmer-Landeschef Alfred Kindshofer. Gerade abends, am Wochenende oder in Situationen, in denen Ärztinnen und Ärzte oder Hebammen schwer erreichbar seien, könnten Hebammen per Chat oder Telefon kompetent beraten.

www.barmer.de/kinderheldin  

Quellenangaben:

Die genannten Impfquoten entstammen dem Epidemiologischen Bulletin 49/2022 des Robert-Koch-Instituts. Die Influenza-Impfquoten beziehen sich auf die Influenzasaison 2021/2022, die Pertussis-Impfquoten auf Frauen, die im ersten Quartal 2021 schwanger geworden sind. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.

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