Mammographie ab 1. Juli bis zum Alter von 75 Jahren

Nachholbedarf bei der Brustkrebsvorsorge in Bayern

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München, 27. Juni 2024 – Weniger als die Hälfte der Frauen in Bayern nimmt die Früherkennungsuntersuchung für Brustkrebs wahr. Das belegen Analysen der BARMER. Demnach haben rund 39 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen in den Jahren 2021 und 2022 am Mammographie-Screening teilgenommen. In den Jahren 2018 und 2019 waren es knapp 38 Prozent. "Frauen zwischen 50 und 69 Jahren können alle zwei Jahre am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen. Wer zum Beispiel 2020 während der Pandemie auf Früherkennungsuntersuchungen verzichtet hatte, hätte sie möglichst zeitnah nachholen sollen. Wir erkennen jedoch in unseren Daten keine solchen Nachholeffekte", sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern. Ab 1. Juli 2024 werde der Kreis der anspruchsberechtigten Frauen in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeweitet. Statt bisher bis zum 69. Lebensjahr, sei dann eine Teilnahme bis zum Alter von 75 Jahren möglich.

Mehr als 203.000 Brustkrebsdiagnosen

Anders als andere Krankheiten mache sich Brustkrebs nicht durch Schmerzen bemerkbar. Stattdessen könnten Veränderungen an Brust und Brustwarze sowie Verhärtungen im Brustgewebe und an den Lymphdrüsen im Achselbereich auf eine Erkrankung hindeuten. Laut BARMER-Analyse wurde bei mehr als 203.000 Frauen in Bayern im Jahr 2022 Brustkrebs dokumentiert. "Es ist wichtig, dass auch jüngere Frauen einmal im Monat ihre Brust selbst abtasten und regelmäßig zur Vorsorge in eine gynäkologische Praxis gehen", so Kindshofer. Die Krebsvorsorge durch Abtasten der Brust werde ab dem Alter von 30 Jahren von der Krankenkasse bezahlt.

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