München, 21. Februar 2023 – Im vergangenen Jahr gab es bei BARMER-versicherten Beschäftigten in Bayern jeden Monat mehr Krankschreibungen als im jeweiligen Vorjahresmonat. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Im Dezember 2022 gab es demnach 202 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte mit Krankengeldanspruch. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Dezember 2021 mit 93 Krankschreibungen je 1.000 Arbeitnehmer. Den höchsten Wert im Jahr 2021 gab es im November mit 152 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 1.000 Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld.
Corona-bedingte Krankschreibungen über 18-mal erhöht
Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, war im vergangenen Jahr auch der Anteil der Krankschreibungen in Bayern mit einer Corona-Diagnose unter allen Arbeitsunfähigkeiten in fast allen Monaten höher als im Jahr 2021. Während im Juli 2021 nur 1,2 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im Juli 2022 bei 21,7 Prozent und damit um mehr als das 18-Fache höher. Den geringsten Unterschied gab es im Dezember 2021 und 2022, als bei 7,6 beziehungsweise 4,8 Prozent aller Krankschreibungen eine Corona-Diagnose gemeldet wurde. In den Monaten November und Dezember des Jahres 2022 lagen die Rate Corona-bedingter Krankschreibungen unter denen des Vorjahres, in allen anderem Monaten um ein Vielfaches darüber.
Niedrigste Krankschreibungsrate in Bayern
Laut der BARMER-Analyse gab es in den Jahren 2021 und 2022 deutliche regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen. Während im Dezember vergangenen Jahres in Sachsen-Anhalt 268 Krankschreibungen je 1.000 Anspruchsberechtigte vorlagen, waren es in Bayern nur 202 je 1.000 Anspruchsberechtigte. Damit lagen die Werte jeweils mehr als doppelt so hoch wie im Dezember 2021 mit 130 beziehungsweise 93 Arbeitsunfähigkeiten je 1.000 möglichen Krankengeldbeziehenden.