München, 11. März 2021 – Schätzungen gehen davon aus, dass rund jeder zweite Deutsche zwischen März und Mai unter der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit leidet. Neben einer intensiven Schläfrigkeit am Tag und Schlafstörungen in der Nacht gehören dazu auch Kreislaufprobleme, Gereiztheit oder Kopfschmerzen. Auch depressive Verstimmungen können auftreten. Unter einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung leiden etwa 15 % aller Erwachsenen in Deutschland. "Tun Sie selbst aktiv etwas gegen Frühjahrsmüdigkeit oder Schlafstörungen", fordert Professorin Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.
Frühjahrsmüdigkeit aktiv bekämpfen
Die Frühjahrsumstellung des Körpers dauert rund zwei Wochen. Um die Frühjahrsmüdigkeit proaktiv zu überwinden, hilft in erster Linie viel Bewegung an der frischen Luft. Wer sich draußen aufhält, unterstützt seinen Körper dabei, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Hormonanpassung zu aktivieren.
Gute Schlafhygiene hilft bei Schlafproblemen
Schlafhygienemaßnahmen sind Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten, die einen gesunden Schlaf fördern. Dazu zählen zum Beispiel eine feste Schlafenszeit und ein gut abgedunkeltes Schlafzimmer mit einer Zimmertemperatur von unter 20 Grad Celsius. Schlafmittel sind hingegen keine gute Maßnahme, sie können abhängig machen und damit sogar die Schlafprobleme verstärken. Auch das Laptop und der Fernseher sollten nicht im Schlafzimmer stehen.
Bei länger anhaltenden Schlafstörungen medizinischen Rat einholen
Bei einer tatsächlichen Schlafstörung reicht es in der Regel nicht aus, nur das Schlafhygiene-Einmaleins zu beachten. "Gehen Sie zur Ärztin oder zum Arzt, wenn die Schlafstörung länger als drei bis vier Wochen andauert“" rät Wöhler. Jeder Mensch leidet gelegentlich darunter, etwa bei Beziehungsproblemen, finanziellen Sorgen oder einer akuten Erkrankung. Sie können die Lebensqualität erheblich verringern, beeinträchtigen die Konzentration sowie die Leistungsfähigkeit und verursachen Tagesmüdigkeit. Nicht zuletzt kann Schlafmangel die Gedächtnisfunktion und das Immunsystem schwächen. Aber auch erhebliche gesundheitliche Konsequenzen, wie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Störungen wie zum Beispiel eine Depression können auftreten. Neue Studien deuten zudem auf ein erhöhtes Demenz-Risiko hin.
Mehr rund um Schlafhygiene und Schlafstörungen: www.barmer.de/s000858