München, 24. April 2024 – Die Auswertungen des aktuellen BARMER-Gesundheitsreports zeigen, dass die Fehlzeiten 2023 in Bayern im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind. Sie sind um 4,8 Prozent beziehungsweise um einen Tag auf 19,6 Fehltage je Erwerbsperson gesunken. "Die Fehlzeiten sind in Bayern diagnoseübergreifend gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken. Allerdings war es im Jahr 2022 zu einem außergewöhnlich starken Anstieg des Krankenstandes gekommen, weshalb die Gesamtfehlzeiten jetzt auf einem hohen Niveau verglichen werden", sagt Alfred Kindshofer, Landesgeschäftsführer der BARMER in Bayern. So waren die arbeitsunfähigkeitsbedingten Fehlzeiten damals von 2021 auf 2022 um 30,4 Prozent gestiegen.
Krankenstand in Bayern niedriger als im Bund
Der Krankenstand ist in Bayern im Jahr 2023 leicht gesunken und betrug 5,38 Prozent nach 5,65 Prozent im Jahr davor. Bundeweit sank die Zahl der Fehltage von durchschnittlich 2.269 Tage je 100 Erwerbspersonen im Jahr 2022 auf 2.261 Fehltage im letzten Jahr. Der Krankenstand fiel bundesweit von 6,22 Prozent (2022) auf 6,19 Prozent (2023).
Landkreis München bayernweit mit den wenigsten Fehltagen
Regional zeichnet sich nach den Auswertungen des BARMER-Gesundheitsreports ein sehr unterschiedliches Bild:
Die meisten Fehltage in Bayern ergaben sich in folgenden kreisfreien Städten/Kreis (je Erwerbsperson):
- Kronach 25,79 Fehltage
- Lichtenfels 25,10 Fehltage
- Schweinfurt 23,71 Fehltage
Die wenigsten Arbeitsunfähigkeitstage im Freistaat gab es in diesen Landkreisen (je Erwerbsperson):
- Landkreis München 15,07 Fehltage
- Starnberg 15,17 Fehltage
- Lindau am Bodensee 15,61 Fehltage
Arbeitsunfähigkeitsquote gesunken
Die durchschnittliche Krankheitsdauer ist um gut einen Tag von 12 auf 10,9 Tage zurückgegangen. "Wir sehen hier also mehr kurzdauernde Arbeitsunfähigkeiten", sagt Kindshofer. Auch die Arbeitsunfähigkeitsquote liege in Bayern mit 67,1 Prozent deutlich unter dem Wert von 70 Prozent des vorletzten Jahres.
Mehr psychische Erkrankungen
Rücken-, Nacken-, Gelenkschmerzen und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen waren im vergangenen Jahr für etwas mehr Fehltage (rund 3,7 je Erwerbsperson) verantwortlich als noch im Jahr 2022 (3,5 Fehltage). Die Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, stiegen zwischen 2022 und 2023 weiter an - von durchschnittlich rund 3,5 auf 3,7 Fehltage je Erwerbsperson. Die Gruppe der Atemwegserkrankungen verursachten bei Beschäftigten in Bayern im vergangenen Jahr durchschnittlich 3,8 Fehltage. Im Jahr 2022 waren es 4,8 Tage