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Teilnahmerate an Darmkrebsvorsorgeprogramm gestiegen

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München, 26. Januar 2018 – Seitdem die Barmer im Jahr 2013 alle Versicherten ab 50 und 55 Jahren persönlich per Brief für die Darmkrebsvorsorgeuntersuchung sensibilisiert, ist die Teilnahmerate an der Vorsorgekoloskopie deutlich um rund 40 Prozent gestiegen. Dies zeigen die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie der Universität Mannheim. "Die Studie belegt, dass ein persönliches Einladungsschreiben mehr Frauen und Männer motiviert, zur Darmkrebsvorsorge zu gehen", erläutert Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.

 

Akzeptanz der Darmkrebsvorsorge gesteigert

Ohne persönliches Einladungsschreiben nahmen rund 9 Prozent aller Versicherten, die das 50 oder das 55. Lebensjahr vollendet haben, an einer Vorsorgeuntersuchung teil, davon über 60 Prozent Frauen. "Das Darmkrebs-Screening kann das Darmkrebsrisiko wirksam verringern. Daher testen wir Ansätze, mit denen sich die Akzeptanz für die Darmkrebsvorsorge in der Bevölkerung erhöhen lässt", sagt Wöhler. Aufbauend auf den Untersuchungen der Barmer hat der Gemeinsame Bundesausschuss Ärzte Krankenkassen (G-BA) die Krebsfrüherkennungsrichtlinie angepasst und eine Evaluation der Vorsorge festgelegt. "Außerdem hat unsere Initiative dazu beigetragen, dass der G-BA für alle Krankenkassen ein einheitliches Einladungswesen entwickelt", so Wöhler.

 

Darmkrebs zweithäufigste Krebserkrankung

Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern wie bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erkranken jährlich über 33.000 Männer und über 27.000 Frauen daran. Dennoch ist die Teilnahmerate an der Darmkrebsvorsorge in Deutschland niedrig. Um mehr Versicherte zur Vorsorgeuntersuchung zu motivieren, verschickte die Barmer Bayern seit 2013 zusätzlich einen Einladungsbrief an Versicherte, die das 50. oder 55. Lebensjahr vollendet haben und somit zur Teilnahme am Vorsorgeprogramm berechtigt waren. Der Brief enthält detaillierte Information zum Darmkrebs-Vorsorgeprogramm und Informationen, die speziell auf Frauen und Männer zugeschnitten sind. Die Studie hat die Wirkung dieser Maßnahme auf die Teilnahmerate untersucht. Dazu wurden Versicherungsdaten von rund 50.000 Versicherten, die zwischen 2012 und 2014 50 oder 55 Jahre alt geworden sind, ausgewertet.