München, 25. März 2021 – Der Frühling ist da und damit auch der Bärlauch. Das Frühlingskraut kann jetzt wieder für die Küche geerntet werden. Das Zeitfenster ist jedoch klein, denn sobald Bärlauch spätestens Anfang Mai blüht, verliert er das Aroma. "Bärlauch Pflücker müssen allerdings genau hinschauen. Beim Sammeln kann Bärlauch leicht mit der giftigen Herbstzeitlose oder Maiglöckchen verwechselt werden, denn die Blätter sehen ähnlich aus", warnt Professorin Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.
Nur Bärlauch riecht nach Knoblauch
In feuchten Laub- oder Auenwäldern kann man, bis in den Juni hinein, schon am Knoblauchduft den Standort von Bärlauch “erriechen”. Die Blätter der Maiglöckchen und der Herbstzeitlose haben diesen Duft nicht. "Das Problem besteht darin, dass diese Pflanzen häufig gemeinsam an einem Standort wachsen", sagt Wöhler.
Herbstzeitlose führt zu schweren Vergiftungen
Besonders die Herbstzeitlose, eine der giftigsten einheimischen Grünpflanzen, führt zu schweren Vergiftungen: Zwar blüht die Herbstzeitlose im Herbst. Ihre Blätter wachsen aber zeitgleich mit dem Bärlauch. Bereits 50 Gramm der Blätter können für einen Erwachsenen tödlich sein.
Eltern sollten auf Kleinkinder achten
Die giftige Wirkung von Maiglöckchen hingegen wird oft überschätzt. Das Gift wird vom Körper relativ schlecht aufgenommen. Daher treten schwere Vergiftungserscheinungen erst nach dem Verzehr von großen Mengen auf. Dennoch sollten Eltern auf ihre Kleinkinder achten, denn Giftstoffe sind in allen Teilen der Pflanze enthalten.
Giftnotrufzentralen sind 24 Stunden erreichbar
Kommt es zu einer Vergiftung, kann der Giftnotruf München praktische Tipps geben. Er ist unter www.toxikologie.mri.tum.de oder unter der Telefonnummer 089/19 240 erreichbar.