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Arztreport 2016: Bayern Schlusslicht bei Kindervorsorge

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München (17.03.2016) Nur 83,5 Prozent der dreijährigen Kinder in Bayern nutzen die Vorsorgeuntersuchung U 7a, bei der es um das Erkennen und Behandeln von Seh-, Sozialisations- und Verhaltensstörungen geht. Damit gehört Bayern bundesweit zu den Schlusslichtern. Ganz anders beim Spitzenreiter Bremen. Dort wird diese Untersuchung von 98 Prozent der Kinder wahrgenommen. Das geht aus dem Barmer GEK Arztreport 2016 hervor.

Bei den Kinder-Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U6, die bis zum ersten Lebensjahr angeboten werden, liegt Bayern noch auf dem Bundesdurchschnitt. Am gefragtesten ist die U6 Untersuchung, die für die etwa Einjährigen angeboten wird. In Bayern nutzen 95,6 Prozent der Eltern diese Untersuchung für ihr Kind.

Vorsorgeuntersuchungen lückenlos nutzen

"Alle Vorsorgeuntersuchungen sind gleich wichtig. Daher sollten Eltern diese lückenlos nutzen," fordert Gerhard Potuschek, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in Bayern. "Das geschulte Auge des Kinder- und Jugendarztes erkennt Gesundheitsrisiken schnell So können Folgeerkrankungen vermieden werden."

3 zusätzliche Untersuchungen im Kinder- und Jugendvertrag

Aus diesem Grund hat die Barmer GEK mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte einen speziellen Vertrag geschlossen Diese Vereinbarung verbessert die kinder- und jugendärztliche Betreuung sowie die Möglichkeiten der Früherkennung und Gesundheitsförderung deutlich. Unter anderem können Eltern mit Ihren Kindern drei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen nutzen, die U10 für Kinder im Alter von 7 bis 8 Jahren, die U11 für Kinder im Alter von 9 bis 10 Jahren und die J2 für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren.

Hintergrundinformation:

  • Die sogenannten U-Untersuchungen U1 bis U9 für Kinder erfreuen sich grundsätzlich einer regen Nutzung. So wurden die U3 bis U7 bundesweit bei etwa 93 bis 97 Prozent der dazu berechtigten Kinder im Alter zwischen der vierten und fünften Lebenswoche bzw. dem 21. bis 24. Lebensmonat genutzt. Auch die relativ neue U7a, die erst im Jahr 2008 eingeführt wurde, wurde bundesweit durchschnittlich mit 89,7 Prozent deutlich besser genutzt als in den Anfangsjahren.
  • Schwerpunkt der U 7a sind das Erkennen und Behandeln von Sehstörungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft.
  • Der Arztreport analysiert auf der Basis der Daten aus der ambulanten medizinischen Versorgung von 8,6 Millionen Versicherten der Barmer GEK im Jahr 2014 aktuelle Trends in diesem Versorgungsbereich.

Kontakt für die Presse:

Stefani Meyer-Maricevic
Pressesprecherin Barmer Bayern
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