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Anteil Erwerbstätiger mit Alkoholproblemen steigt

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München, 16. Mai 2019 – Immer mehr Erwerbstätige in Bayern haben Alkoholprobleme. "Aktuelle Auswertungen der Barmer anlässlich der Aktionswoche Alkohol zeigen, dass der Anteil Erwerbstätiger mit Alkoholproblemen von 1,27 Prozent im Jahr 2010 auf 1,39 Prozent im Jahr 2017 gestiegen ist – ein Anstieg um 9,2 Prozent", sagt Professor Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern. Der Anteil der Betroffenen in Bayern liegt auch über dem Bundesdurchschnitt, wo sich im Jahr 2017 Alkoholprobleme bei 1,37 Prozent der Erwerbspersonen im Alter von 15 – 64 Jahren feststellen ließen. Bei bayerischen Männern liegen 2,5-Mal häufiger Alkoholprobleme vor als bei Frauen.

Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage um das Dreifache erhöht

Eher selten führt die Diagnose "Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol" unmittelbar zu einer Krankschreibung. Doch Erwerbstätige mit Alkoholproblemen haben häufig auch mehr Fehlzeiten unter anderen Erkrankungsdiagnosen und damit insgesamt deutlich höhere Ausfallzeiten. Gegenüber Erwerbstätigen ohne Alkoholproblemen sind sie diagnoseübergreifend innerhalb eines Jahres knapp dreimal länger und damit durchschnittlich 59 Tage krankgeschrieben. Davon entfielen lediglich 8,5 Tage auf Fehltage unter der expliziten Nennung einer Alkohol-Diagnose als Hauptgrund der Arbeitsunfähigkeit. Weitere 18,5 Tage entfielen auf andere Diagnosen psychischer Störungen, vor allem auf Depressionen (6,7 Tage). Auch bei Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (9 Tage, insbesondere Rückenschmerzen) und Verletzungen (5,5 Tage) ergeben sich deutlich höhere Fehlzeiten.

Kein Alkohol am Arbeitsplatz

Die diesjährige Aktionswoche Alkohol vom 18. bis 26. Mai findet unter dem Schwerpunktthema "Kein Alkohol am Arbeitsplatz" statt. "Es ist sehr wichtig, dass riskanter Alkoholkonsum bei Erwerbstätigen möglichst frühzeitig erkannt wird. Denn je eher Auffälligkeiten wahrgenommen werden, desto eher können Maßnahmen zur Alkohol-/ Suchtprävention im Betrieb angeboten werden", sagt Wöhler. Die von der Barmer unterstützte Internet-Plattform www.sucht-am-arbeitsplatz.de bietet Hilfestellung mit umfassendem wissenschaftlich fundierten Wissen zum Thema Sucht am Arbeitsplatz.

Kontakt für die Presse:

Stefani Meyer-Maricevic
Pressesprecherin Barmer Bayern
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