München, 20. März 2024 – Die ersten Sonnenstrahlen laden zu Spaziergängen in Wald und Wiese ein. Doch mit steigenden Temperaturen werden auch Zecken wieder aktiv, die Borreliose übertragen können. "Bereits ab Außentemperaturen von sieben Grad sitzen Zecken im hohen Gras und in Büschen und warten auf frisches Blut", sagt BARMER-Landeschef Alfred Kindshofer. Wer in der Natur unterwegs sei, sollte deshalb anschließend sich und gegebenenfalls Kinder gründlich auf Zecken absuchen. "Je früher eine Zecke entdeckt und entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Borreliose-Infektion", so Kindshofer. In diesem Jahr wurden dem LGL bislang 135 Borreliose-Fälle gemeldet – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 142 Borreliose-Fälle (Stand 11.03.2024). Im Jahr 2023 gab es insgesamt 3.282 Borreliose-Fälle, 2022 waren es 3.643.
Keine Panik nach einem Zeckenstich
Falls es zu einem Stich kommt, besteht dennoch kein Grund zur Panik. "Nicht jede Zecke trägt gefährliche Erreger in sich. Jedoch sollte der Parasit umgehend und ohne Drehbewegung mit einem Hilfsmittel, wie zum Beispiel einer feinen Pinzette oder Zeckenkarte, entfernt werden", rät Kindshofer. Auf keinen Fall dürfe die Zecke vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Dies reize das Tier unnötig und könne dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Erreger abgebe. "Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene dringend Hausärztin oder Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein", so der BARMER-Landeschef. Auch bei Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen, empfehle er, ärztlichen Rat zu suchen.
Schutzimpfung gegen FSME möglich
Borrelien tragende Zecken sind deutschlandweit flächendeckend verbreitet. Im Gegensatz dazu kommen Zecken, welche Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen, nur in bestimmten Regionen vor. In Bayern sind 94 der 96 Landkreise und Städte als Risikogebiete definiert. Die Impfung schützt gegen eine mögliche Infektion mit FSME Die Kosten dafür übernimmt die BARMER für ihre Versicherten.