Am 13. Februar hat der Bundestag das "Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz" (FKG) verabschiedet. Damit ist eine Neuausrichtung des Finanzausgleiches zwischen den gesetzlichen Krankenkassen auf dem Weg gebracht. Für Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg, ist das FKG ein Meilenstein. Vor allem die geplante Einführung einer Regionalkomponente und eines Risikopools seien wirksame Hebel für einen faireren Kassenwettbewerb.
"Durch das Gesetz wird die Finanzierung der Krankenkassen durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) auf neue Beine gestellt. Dadurch werden ungerechtfertigte finanzielle Verwerfungen abgebaut, die nichts mit einem Wettbewerb um gute Versorgung zu tun haben. In der Vergangenheit hat der Morbi RSA die regional unterschiedlichen Ausgaben nicht berücksichtigt.
In den Städten entstehen pro Kopf höhere Kosten als auf dem Land, weil es dort mehr Ärzte, Therapeuten und Kliniken gibt. Dadurch haben bundesweit agierende Kassen wie die Barmer im Schnitt zu wenig und regional aufgestellte Kassen zu viel Geld aus dem Gesundheitsfonds erhalten. Dadurch ging die finanzielle Kluft zwischen den Kassen immer weiter auseinander. Diese Lücke hätte kein noch so gutes Management schließen können.
Baden-Württemberg wird durch das FKG auch kein Geld für die Patientenversorgung entzogen, denn der Morbi RSAist ein Finanzierungs- und kein Versorgungssystem. Auch die geplante Einführung eines Risikopools, mit denen besonders hohe Behandlungskosten beglichen werden, ist absolut sinnvoll. Wichtig ist, dass diese solidarisch unter den Kostenträgern aufgeteilt werden, um einzelne Kassen nicht übermäßig zu belasten."