Stuttgart (16.09.2016) Die Reduktion von Karies ist ein weltweit erklärtes Gesundheitsziel, das sich über konsequente Zahnpflege und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erreichen lässt. Allerdings geht nicht jeder einmal jährlich zum Zahnarzt, zudem gibt es regionale Unterschiede, das meldet die Barmer GEK anlässlich des Tages der Zahngesundheit. Die Krankenkasse hat für die Erhebung die Daten von 8,6 Millionen Versicherten ausgewertet.
71 Prozent der Stuttgarter waren 2015 beim Zahnarzt
Gehen alle Baden-Württemberger einmal jährlich zum Zahnarzt? "Nein, definitiv nicht", so Dirk Schmidt, Regionalgeschäftsführer der Barmer GEK Stuttgart. Rund 71 Prozent der Stuttgarter waren letztes Jahr beim Zahnarzt, 0,5 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt. Vergleicht man alle 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise, dann reicht die Spanne bei der zahnärztlichen Inanspruchnahme von über 75 Prozent im Landkreis Ravensburg bis 67,7 Prozent in Mannheim. Laut Barmer GEK gibt es eine Vielzahl von Einflüssen, die bei der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Leistungen eine Rolle spielen, etwa soziodemografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung und Einkommen. "Im eigenen Interesse sollte aber jeder einmal jährlich zur Kontrolle zum Zahnarzt gehen, und nicht erst, wenn Beschwerden auftreten", so Dirk Schmidt.
Ausgaben für Zahnarztbehandlung sind regional unterschiedlich
Schwankungen gibt es auch bei den jährlichen Durchschnittsausgaben der Barmer GEK für die zahnärztliche Behandlung. Diese liegen in Stuttgart bei gut 156 Euro pro Person, die geringsten Pro-Kopf-Ausgaben weist in Baden-Württemberg der Landkreis Freudenstadt mit rund 140 Euro aus. Spitzenreiter ist Ulm, hier sind Kosten von fast 174 Euro angefallen. Im Bundesdurchschnitt liegen die Ausgaben der Kasse für die Zahnarztbehandlung bei 161,75 Euro.
Zweitmeinung bei Zahnersatz
Seit August können sich die Versicherten der Krankenkasse bei Zahnersatz oder im Fall einer kieferorthopädischer Behandlung eine zweite Fachmeinung über den Barmer GEK Teledoktor einholen. Die Beratung erfolgt telefonisch – und zwar montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 3333 500.