Aktuelles aus Baden-Württemberg

Pandemie wirkt sich auf Krebsvorsorgeuntersuchungen aus

Lesedauer unter 1 Minute

Bei baden-württembergischen Barmer-Versicherten wurden im letzten Jahr weniger Krebserkrankungen diagnostiziert. Das geht aus einer Analyse hervor, welche die Krankenkasse anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2021 durchgeführt hat. Im Zeitraum von 1. Januar bis zum 30. September 2020 lag der Krankenstand aufgrund einer Krebserkrankung bei baden-württembergischen Barmer-Versicherten 2,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Betrachtet man die einzelnen Monate der Jahre 2019 und 2020, dann zeigt sich die deutlichste Abweichung beim Krankenstand im Mai 2020 (- 6,9 Prozent). "Es sind weniger Menschen zur Krebsvorsorgeuntersuchung gegangen, das zeigen unsere Daten ebenfalls und das erklärt den niedrigeren Krankenstand. Der Grund für diese Entwicklung dürfte die Coronapandemie sein. Aus Angst vor einer COVID-19-Infektion in den Arztpraxen haben weniger Männer und Frauen die jährliche Früherkennungsuntersuchung in Anspruch genommen. Das ist riskant, weil sich gerade die frühzeitige Diagnose von Krebs positiv auf die Heilungschance auswirken kann", sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Der Krankenstand informiert über den Umfang der Krankmeldung durch sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Bei einem Krankenstand von 4 Prozent etwa fehlen täglich 40 von 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankheitsbedingt im Job. Plötze: "Wenn eine Krebsdiagnose gestellt wird, dann erhalten die Patientinnen und Patienten meist eine Krankschreibung. Deshalb ist ein Rückgang des Krankenstandes auch ein Hinweis darauf, dass weniger Krebsdiagnosen gestellten wurden." 

23 % weniger Vorsorgeuntersuchungen bei Männern 

Rund 37.000 Baden-Württembergerinnen, die bei der Barmer versichert sind, seien im 2. Quartal 2020 zur Krebsvorsorgeuntersuchung gegangen. 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Männern verzeichnet die Krankenkasse einen Rückgang bei den Krebsvorsorgeuntersuchungen um 23 Prozent. Die Zahl der baden-württembergischen Barmer-Versicherten, die zum Hautkrebs-Screening gegangen seien, ging im selben Zeitraum um 17 Prozent zurück. 

Kontakt für die Presse:

Marion Busacker
Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
Telefon: 0800 33 30 04 35 1130
E-Mailpresse.bw@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_BW