Bei der 23. Trainerpreisverleihung im Stuttgarter Porsche-Museum wurde Sebastian Tröndle (4. von rechts) mit dem Sonderpreis der Barmer ausgezeichnet. Tröndle trainiert seit zehn Jahren geistig behinderte Sportlerinnen und Sportler in drei Handballteams. Trainer des Jahres wurde Oliver Caruso (Gewichtheben), Roland Hölderle (Judo) vom KSV Esslingen wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet, EU-Kommissar Günther Oettinger bekam den Ehrenpreis des Landessportverbandes (LSV) für seine Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg.
Fähigkeiten statt Handicap
"Jeder Mensch ist ein Individuum, dem es auf Augenhöhe zu begegnen gilt", ist seit jeher der Leitsatz und das Lebensmotto Sebastian Tröndles. Mit Aufmerksamkeit, Herzblut und Leidenschaft für den Einzelnen arbeitet er bei der Turnerschaft Durlach. "Bei der Auszeichnung mit dem Sonderpreis der Barmer geht es um weit mehr als um die rein sportliche Leistung. Wir würdigen damit einen Trainer, der statt eines Handicaps die Fähigkeiten seiner Spieler sieht und diese fördert. Mit seinem integrativen Handballteam punktet Sebastian Tröndle auf dem Platz und lebt dabei Inklusion vor", sagt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Unter den rund 200 Gästen im Porsche-Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und Kultur. Präsentiert wurde die Gala von Moderator Michael Antwerpes.
Trainerpreisverleihung seit 1996
Mit dem Trainerpreis zeichnet der Landessportverband Baden-Württemberg gemeinsam mit der Barmer und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport jedes Jahr Trainerinnen und Trainer aus dem Land für ihr außerordentliches Engagement und sportliche Erfolge aus. In den vergangenen 20 Jahren wurden über 200 Trainerinnen und Trainer geehrt. Vorgeschlagen werden die Kandidaten von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus hochrangigen Personen aus Sport, Medien und Politik sowie den Partnern des Trainerpreises. Weitere Informationen liefert die Webseite des LSVBW.