Stuttgart (27.01.2016) Bei der 20. Trainerpreis Verleihung im Porsche Museum in Stuttgart wurden erfolgreiche Trainerinnen und Trainer aus Baden Württemberg geehrt. Ehrenpreis ging an Dietmar Hopp, Schwimmtrainer Bernd Pinkes aus Freiburg wurde mit dem Sonderpreis der Barmer GEK ausgezeichnet.
Zu den Preisträgern 2015 zählen Weltmeistertrainer Andreas Stäbler, Golftrainerin Anja Kratzer, Leichtathletiktrainer Alfred Schmid und Schwimmtrainer Bernd Pinkes. Mäzen Dietmar Hopp erhielt den Ehrenpreis des Landessportverbandes für besondere Verdienste um das Sportland Baden-Württemberg.
Andreas Stäbler ist Trainer des Jahres
2015 war das bisher erfolgreichste Jahr für Trainer Andreas Stäbler: Sein Schützling, Ringer Frank Stäbler, holte im September in Las Vegas den Weltmeistertitel im griechisch römischen Stil. Andreas Stäbler betreut den erfolgreichen Ringer vier bis sechs Mal in der Woche und das seit mehr als zehn Jahren und von jeher ehrenamtlich. Die beiden sind weder verwandt noch verschwägert. Andreas Stäbler erhielt den Preis aus den Händen von Lutz Meschke (Porsche AG).
Anja Kratzer als Trainerin des Jahres ausgezeichnet
Anja Kratzer ist Trainerin der Mädchenmannschaft der Altersklasse 12 und 14 beim renommierten Golf Club St. Leon Rot und betreut gemeinsam mit dem gesamten Trainerteam des Golfklubs Spieler des National Teams Germany, darunter auch den deutschen Lochspielmeister Raphael Geißler. Mit Leonie Harm, die 2015 zum europäischen Junior Solheim Cup Team gehörte, trainiert das Trainerteam eine der großen Nachwuchs-Hoffnungen des deutschen Golfsports. Anja Kratzer wird stellvertretend für das gesamte Trainerteam des Golf Club St. Leon Rot als Trainerin des Jahres ausgezeichnet.
Bernd Pinkes erhält Sonderpreis der Barmer GEK
Bernd Pinkes ist seit 1992 hauptamtlicher Cheftrainer des Schwimm-Sport-Vereins Freiburg. Trotz seiner im Jahr 2011 gestellten Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) steht er täglich am Beckenrand des Freiburger Westbades und gibt 11 Schwimmeinheiten pro Woche. Einer der größten Erfolge in seiner Trainerkarriere war der 8. Platz von Dörte Baumert bei der Kurzbahn-EM in Israel im vergangenen Jahr. "Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und der Sport bildet da keine Ausnahme – im Gegenteil. Wenn wir den Gewinner des Sonderpreises der Barmer GEK auswählen, dann fließen aber nicht nur die sportlichen Erfolge in die Bewertung ein", erklärt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK Baden-Württemberg. "Dass Bernd Pinkes trotz seiner Diagnose täglich sein Bestes gibt, damit die Schwimmerinnen und Schwimmer des SSV Freiburg alles geben können, das ist für mich die größte Leistung. Vor einigen Jahren trugen seine Schwimmer bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Das Wunder von Bernd". Ich denke, dieses Wortspiel bringt es auf den Punkt."
Ehrung für das Lebenswerk von Alfred Schmid
Der Ehrenpreis für das Lebenswerk geht an Alfred Schmid. Seit rund 45 Jahren verhilft der Leichtathletiktrainer seinen Athletinnen und Athleten zu nationalen und internationalen Erfolgen. Zu den Bundeskaderathleten, die von ihm gesichtet und gefördert wurden, gehörten zum Beispiel Hochspringer David Nopper oder Zehnkämpfer René Stauß. Kultusminister Andreas Stoch MdL übergab den Ehrenpreis an Alfred Schmid und betonte in seiner Laudatio: "Ob Laufen, Hochsprung, Kugelstoßen oder Diskus: Seit über vier Jahrzehnten führt Alfred Schmid mit einem einzigartigen Trainerstil und seinen Trainingsmethoden Athletinnen und Athleten zu Erfolgen, Rekorden und Bestmarken. Für die Talentsichtung des Württembergischen Leichtathletik-Verbands ist Alfred Schmid unverzichtbar."
Ehrenpreis des Landessportverbandes für besondere Verdienste um den Sport geht an Dietmar Hopp
Zum zweiten Mal vergab der Landessportverband einen Ehrenpreis an einen Sportfunktionär: Dietmar Hopp erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg. "Sein jahrzehntelanges Engagement für den Sport in unserem Land ist einzigartig, dafür gebührt ihm eine besondere Anerkennung. Mit seiner Stiftung setzt er sich konsequent für den Jugendsportbereich ein und zeigt damit eindrucksvoll, welch positive Auswirkungen der Sport auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben kann", so LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar in seiner Laudatio. Neben Fußball liegt der Förderschwerpunkt von Hopps Stiftung auf den Sportarten Handball, Eishockey und Golf sowie auf der Vereinsarbeit. Dietmar Hopp konnte aufgrund gesundheitlicher
Probleme den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Eicko Schulz-Hanßen, Geschäftsführer des Golf Club St. Leon Rot, dessen Vorsitzender Dietmar Hopp ist, wurde die Auszeichnung in Stellvertretung übergeben.
Unter den rund 200 Gästen im Porsche-Museum in Stuttgart waren hochrangige Vertreter des Sports, der Politik, der Wirtschaft und Kultur. Präsentiert wurde die Gala von Moderator Michael Antwerpes.
Fotos der Preisträger finden Sie unter: www.lsvbw.de.
Hintergrund
Der Trainerpreis Baden-Württemberg wird seit 1996 jährlich vergeben und prämiert Trainerinnen und Trainer aus Baden-Württemberg, die durch herausragende Leistungen, außergewöhnliche sportliche Erfolge ihrer Athleten sowie besondere pädagogische Fähigkeiten auf sich aufmerksam gemacht haben. Vorgeschlagen werden die Trainer von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, bestehend aus hochrangigen Personen aus Sport, Medien und Politik sowie den Partnern des Trainerpreises.