Stuttgart, 11. März 2020 – Laut einer Auswertung der Barmer sind fast 25 Prozent der Baden-Württemberger im Jahr 2018 wegen Rückenschmerzen beim Arzt gewesen. Frauen waren deutlich häufiger betroffen als Männer. Mehr als 27 Prozent der Baden-Württembergerinnen plage das Kreuz mit dem Kreuz (Männer: 21,9 Prozent). "Der Grund für diesen Unterschied geht aus unseren Daten nicht hervor. Ohnehin haben Rückenschmerzen meistens vielfältige Ursachen, hier können neben körperlichen auch seelische Faktoren eine Rolle spielen", sagt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März. Zudem seien Rückenschmerzen in Baden-Württemberg der dritthäufigste Grund für eine Krankschreibung gewesen.
Verschleiß ist eher selten die Ursache für Rückenschmerzen
Meist würden bei Rückenschmerzen mehrere Faktoren zusammenspielen, etwa zu wenig Bewegung, eine schwache Muskulatur, das Alter und auch Übergewicht. Ein Verschleiß von Bandscheiben oder Wirbelsäule erkläre die Rückenschmerzen eher selten. 70 Prozent der Röntgenbilder von 50-Jährigen würden hier sichtbare Abnutzungen zeigen. Aber eben auch bei denen, die keine Rückenschmerzen hätten. Plötze: "Statt endlos nach der Ursache zu forschen ist es oft sinnvoller zu erkennen, was bei Beschwerden eine rasche Rückkehr zum Alltag verhindert und was davon verändert werden kann."
Psychische Faktoren können Schmerzen lindern oder verstärken
Wichtig sei laut Barmer die Einstellung zu Rückenschmerzen. In weniger entwickelten Ländern seien Rückenschmerzen kein gravierendes Problem, trotz härterer Lebensbedingungen. Dies könne auf die Einstellung zum Schmerz zurückzuführen sein. Plötze: "Entscheidend für den Umgang mit Rückenschmerzen ist die Überzeugung, dass man sie selbst beeinflussen kann.". Neben körperlichem Training könnten auch Entspannungstechniken dazu beitragen, mit dem Schmerz fertig zu werden. Weitere Informationen und Tipps für einen gesunden Rücken unter www.barmer.de/s000714