Stuttgart, 18. Januar 2022 – Komplimente haben einen positiven Effekt auf unsere Psyche. Und zwar auf beiden Seiten. "Wenn wir ein Kompliment bekommen, dann schüttet unser Körper Endorphine aus. Das sind Glückshormone, die den Opioiden sehr ähnlich sind. Dadurch fühlen wir uns gut. Und jemanden etwas Nettes zu sagen, hat den Effekt, dass man sich selbst als herzliche Person wahrnimmt. Deshalb tun Komplimente auch denjenigen gut, die sie aussprechen", sagt Dirk Schmidt, Geschäftsführer der Barmer in Stuttgart. Doch obwohl Komplimente kostenloser Balsam für die Seele seien, gingen viele Menschen eher sparsam mit wohlwollenden Worten um. Sei es aus Unsicherheit, aus Sorge, sie könnten missverstanden werden oder die Situation könnte peinlich enden. "Das ist schade, denn Komplimente sind wichtig für unser Zusammenleben. Sie könnten Beziehungen verbessern, uns motivieren und den Alltag schöner machen." Schon kleine Anlässe würden sich anbieten, um Konfetti für andere regnen zu lassen. Etwa die Kollegin wissen lassen, dass man gerne mit ihr zusammenarbeitet. Oder den Eltern sagen, dass man auch mit Mitte 40 noch gerne nach Hause kommt. Weil es bei ihnen am schönsten ist.
Ein gutes Kompliment ist ehrlich und wertschätzend
Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass vor allem Komplimente von aufrichtigen Absendern gut ankommen, die das Verhalten oder die Leistung eines Menschen würdigten. "Also einfach mal genau hinschauen, was eine Person Gutes getan hat und sie dafür loben. Dafür muss man auch kein Poet sein. Normale Worte reichen völlig aus, um anderen zu sagen, wie toll sie sind“, so der Barmer-Geschäftsführer. Auch Fremde würden sich über ein Kompliment freuen. Man müsse sich nur trauen. Und wie reagiert man am besten, wenn man selbst ein Kompliment bekommt? Schmidt: "Freuen, lächeln, Danke sagen und weitermachen wie bisher."