Stuttgart, 2. Juli 2021 – Während der Coronapandemie haben viele Menschen in Baden-Württemberg den jährlichen Besuch beim Zahnarzt vermieden. Das belegt eine Auswertung der Barmer. Im Jahr 2020 rechnete die Krankenkasse 8,4 Prozent weniger Zahnarztbehandlungen ab als im Jahr 2019. Besonders dramatisch sei der Einbruch im 2. Quartal 2020 gewesen. Hier registrierte die Barmer in Baden-Württemberg einen Rückgang um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Es ist verständlich, dass sich einige Menschen aufgrund der Coronapandemie Gedanken darüber machen, ob sie die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt wahrnehmen sollen oder nicht. Dabei sollte aber auch bedacht werden, dass sich die Zahngesundheit verschlechtern kann, wenn die Kontrolle durch den Zahnarzt nicht erfolgt", sagt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze.
Zuschuss zum Zahnersatz bleibt erhalten
Für die Versicherten sei es wichtig zu wissen, dass der Zuschuss zum Zahnersatz für das Jahr 2020 erhalten bleibt, auch wenn die Kontrolluntersuchung ausgeblieben sei. Das habe die Barmer aufgrund der besonderen Situation beschlossen. Gesetzlich Krankenversicherte, die jedes Jahr zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehen und diese in ihrem Zahnbonusheft dokumentieren, erhalten von ihrer Kasse einen Festzuschuss zum Zahnersatz. Dieser steigt von Jahr zu Jahr, wenn das Bonusheft lückenlos geführt wird. Bei der Barmer geschieht das digital. Sobald die Abrechnungsdaten der Zahnärzte übermittelt werden, schreibt sie ihren Versicherten den Bonus für einen Zahnarztbesuch in der App der Krankenkasse gut. Die Zuschusshöhe wird automatisch berechnet.