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28. Trainerpreisverleihung

Michael Kühner erhält den Sonderpreis der Barmer

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Stuttgart, 21. Januar 2024 - Zum 28. Mal haben die Barmer und der Landessportverband Baden-Württemberg den Trainerpreis verliehen. Michael Kühner vom Polizeisportverein Stuttgart (PSV) wurde mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. 

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Foto: LSVBW / Fabian Schumacher

"Der Sonderpreis der Barmer ist unser Dank an Michael Kühner, weil er sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für das Florettfechten einsetzt. Und unser Preis ist hoffentlich auch ein Ansporn für andere, sich ebenfalls als Trainerin oder als Trainer zu engagieren. Denn Leute wie Michael Kühner bringen nicht nur ihren Sport voran. Sie bringen auch Menschen zusammen, und damit bereichern sie unsere Gesellschaft", sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze im Stuttgarter Porsche-Museum, als er den Preis an den sichtlich gerührten Michael Kühner übergibt. Ergriffen war der ehemalige Polizeihauptkommissar deshalb, weil zuvor Weggefährtinnen und -gefährten des PSV in einem Film erzählt hatten, warum Michael Kühner den Sonderpreis der Barmer mehr als verdient hat.

Ein halbes Jahrhundert für den Sport

Seit 50 Jahren steht der 76-jährige Cheftrainer des PSV regelmäßig auf der Planche. Dreimal pro Woche, jeweils mehr als drei Stunden. "Wenn keine Turniere sind, dann biete ich am Samstag oder Sonntag noch ein Sondertraining an", berichtet er. Wenn Kühner mit dem PSV-Bus an den Wochenenden mit seinen Fechtern auftaucht, fragen ihn seine Sportskolleginnen und -kollegen regelmäßig, warum er sich das Training und die Reiserei immer noch antue? Seine simple Antwort: "Das Tolle ist, dass ich nicht Trainer sein muss, sondern dass es meine Leidenschaft ist." Und fügt fast entschuldigend an: "Ich bin fechtsüchtig." Deshalb reichte seine Energie wohl auch, um parallel noch 33 Jahre lang als Abteilungsleiter im PSV tätig zu sein.

Der Jürgen Klopp der Florettfechter

Aktuell befinden sich unter den 120 Mitgliedern der PSV-Fechtabteilung zwei Sportler mit außergewöhnlichem Talent. Kirill Schimann wurde im vergangenen Jahr deutscher U15-Meister. Und Zsofia Posgay gewann mit der Mannschaft bei den Junioren-Weltmeisterschaften Bronze. Insgesamt haben Kühners Athletinnen und Athleten etwa 30 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften gewonnen. Doch internationale oder nationale Titel zu erringen ist nicht Kühners vorrangiges Ziel. "Für mich ist es genauso wichtig, wenn ein weniger talentierter Fechter ein Gefecht bei einem kleinen Turnier gewinnt", sagt er. Auch bei diesem steht er neben der Planche, fiebert mit und feuert an. "Ich bin als Trainer ein sehr emotionaler Typ", beschreibt sich Kühner selbst. Und wagt einen Vergleich: "Ich würde mich als Typ Kloppo einordnen." Also so leidenschaftlich wie Fußballcoach Jürgen Klopp.

Trainieren wie die Profis

Die Basis für die aktuellen Erfolge hat Michael Kühner auf sportpolitischer Ebene gelegt. Weil er bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 den Polizeieinsatz am Spielort Stuttgart geleitet hat, hatte er häufig mit Stuttgarts damaliger Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann zu tun. Und so hat er es geschafft, dass beim Umbau des damaligen Neckarstadions in eine Fußballarena auch eine Fechthalle in der Untertürkheimer Kurve eingeplant wurde. "Darauf bin ich besonders stolz", sagt er. So kann beim PSV Stuttgart seit 14 Jahren fast unter profimäßigen Bedingungen trainiert werden. Die Halle ist Leistungsstützpunkt der Interessengemeinschaft Fechten Baden-Württemberg und vom Deutschen Fechterbund als Bundes-Nachwuchsleistungszentrum zertifiziert.

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