Stuttgart, 17. März 2025 – An Darmkrebs erkrankt im Laufe ihres Lebens eine von 19 Frauen und einer von 15 Männern. Deutschlandweit sterben jährlich rund 25.000 Menschen an dieser Krebsart. Trotz dieser erschreckenden Zahlen gehen nur wenige Menschen zur Darmkrebsvorsorge.
Einen Stuhltest machten in Baden-Württemberg im Jahr 2023 nur vier Prozent der anspruchsberechtigten Männer und 6,8 Prozent der Frauen. Darauf macht die Barmer anlässlich des Darmkrebsmonats März aufmerksam. "Gerade bei Darmkrebs sind Früherkennungsuntersuchungen wichtig, weil sich Tumore langsam über Jahre hinweg unbemerkt entwickeln. Je früher Auffälligkeiten festgestellt werden, desto besser sind die Behandlungschancen", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg.
Gleiche Darmkrebsvorsorge für Männer und Frauen ab April
Die Stuhlproben werden im Labor auf Blut untersucht, das mit bloßem Auge nicht feststellbar ist. Denn Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf Polypen, Vorstufen des Darmkrebses, sein. Ab dem 1. April haben Männer und Frauen den gleichen Anspruch auf Darmkrebsvorsorge: Sie können ab 50 Jahren entweder alle zwei Jahre einen Stuhltest vornehmen lassen oder zwei Mal eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren. Im Jahr 2023 haben die Darmspiegelung in Baden-Württemberg rund 2,5 Prozent der anspruchsberechtigten Männer und 1,8 Prozent der Frauen wahrgenommen.
Diese Risikofaktoren für Darmkrebs lassen sich vermeiden
Rauchen, Alkoholkonsum, eine einseitige Ernährung mit viel rotem Fleisch, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entwicklung von Darmkrebs. "Jeder kann mit einem gesunden Lebensstil sein persönliches Darmkrebsrisiko verringern. Wer Darmkrebs in der Familie hat, sollte erst recht zur Früherkennungsuntersuchen gehen, da der Krebs auch genetisch bedingt sein kann", sagt Plötze. Hatten zum Beispiel Eltern oder Geschwister Darmkrebs, steige das Risiko um das Zwei- bis Dreifache.