Stuttgart, 13. August 2019 – Seit 13 Jahren kooperieren der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Barmer Baden-Württemberg bei der Ausbildung von Schulsanitätern. Jetzt hat die baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, die Schirmherrschaft für den Schulsanitätsdienst übernommen. "Es ist mir ein besonderes Anliegen, schon unsere Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung von Notfall- und Erste-Hilfe-Maßnahmen zu sensibilisieren und sie darin zu schulen", sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt an: "Wenn sie ihren Mitschülern als Schulsanitäter helfen, fördert das nicht nur das eigene Verantwortungsbewusstsein, sondern auch Empathie und Hilfsbereitschaft gegenüber anderen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Bildungsauftrag der Schule, unsere Kinder und Jugendlichen zu mündigen und sozial handelnden Bürgern zu erziehen und dabei auch Werte für ein gutes soziales Miteinander zu vermitteln – und davon profitiert am Ende die gesamte Gesellschaft." Das nötige Know-how wird den Schulsanitätern von Lehrkräften des DRK vermittelt. Die Barmer Baden-Württemberg finanziert die Schulsanitätsrucksäcke, die jede teilnehmende Schule erhält. Darin befindet sich alles Notwendige für die Erste Hilfe: von den Handschuhen über Verbandszeug bis zur Rettungsdecke.
Sicherheit macht Schule
Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als eine Million Schulunfälle. Schulsanitäter sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und im Schulalltag für Sicherheit und helfen ihren Mitschülern in Notfällen. Sie sind fit in Erster Hilfe, wissen, wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seitenlage ausführt. "Schulsanitäter lernen weit mehr als nur Pflaster kleben. Sie lernen für das Leben", so Jovin Bürchner, Koordinator für die Schularbeit des DRK. Wie zeitgemäß das Einrichten eines Schulsanitätsdienstes ist, zeige ein Blick in den Bildungsplan, zu dessen sechs Leitperspektiven auch die Perspektive Prävention und Gesundheitsförderung gehören.
9.500 Schulsanitäter in Baden-Württemberg ausgebildet
Bei einem Schulunfall müsse schnell gehandelt werden, doch Unwissenheit und Unsicherheit halte viele davon ab. "Über den Schulsanitätsdienst kommen Kinder und Jugendliche schon früh mit dem Thema Erste Hilfe in Kontakt. Sie verlieren Ängste, übernehmen Verantwortung und behalten das hoffentlich ein Leben lang bei", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg. Der Schulsanitätsdienst erhöhe nicht nur die Sicherheit an der Schule, er fördere auch die Sozialkompetenz der Schüler. Aktuell sind in Baden-Württemberg 9.500 Schulsanitäter im Einsatz.