Stuttgart, 10. August 2017 – Barmer und Weisse Liste haben in ihren Krankenhaus-Vergleichsportalen erstmals Ergebnisse zur Zufriedenheit mit Geburtskliniken in Baden-Württemberg veröffentlicht. Danach würden 83 Prozent der frisch entbundenen Mütter die Klinik, in der sie ihr Kind geboren haben, ihrer besten Freundin weiterempfehlen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes mit der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung wurden bislang insgesamt 49.131 Mütter in Baden-Württemberg kurz nach der Entbindung befragt.
Insgesamt entspricht die Weiterempfehlungsrate für die Geburtskliniken in Baden-Württemberg dem Bundesdurchschnitt von 83 Prozent. Die Detailergebnisse zeigen: 85 Prozent der Frauen in Baden-Württemberg äußern sich zufrieden mit der Betreuung durch die Hebamme, ebenso viele sind mit der ärztlichen Versorgung zufrieden. Die pflegerische Betreuung erreicht 83 Prozent, die Zufriedenheit mit Organisation und Service liegt im landesweiten Durchschnitt bei 80 Prozent. „Neben den Ergebnissen zur Zufriedenheit sollte auch die Zahl der Geburten in einer Klinik ein Entscheidungskriterium sein. Denn mehr Erfahrung sorgt für mehr Sicherheit, falls es zu Komplikationen kommt“, so der Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg, Winfried Plötze.
Alle Ergebnisse für die einzelnen Kliniken sind in den Vergleichsportalen der Krankenkasse sowie bei der Weissen Liste abrufbar (www.krankenhausnavi.barmer.de und www.weisse-liste.de). Die Ergebnisse einer Klinik werden veröffentlicht, sobald für sie mindestens 50 Bewertungen von Müttern vorliegen. Aktuell ist das bei 79 Geburtskliniken in Baden-Württemberg der Fall, was etwa 94 Prozent aller Geburtskliniken des Bundeslandes entspricht.
Bereits seit November 2011 befragt die Barmer ihre Versicherten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt mit dem Patients' Experience Questionnaire (PEQ) zu den Erfahrungen, die sie in der Klinik gemacht haben. Erstmals wurde ab 2014 der von der Bertelsmann Stiftung entwickelte Fragebogen eingesetzt, der sich auf die Erfahrungen mit Entbindungen in Geburtsabteilungen bezieht. Befragt werden die Frauen sechs bis 16 Wochen nach der Entlassung aus der Geburtsklinik. Der Fragebogen enthält Fragen zur Zufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung sowie zur Betreuung durch die Hebammen und Pflegekräfte. Außerdem geht es darin um die Schmerzbehandlung während und nach der Entbindung, die Sauberkeit der Klinik, die Essensversorgung, die Räumlichkeiten und die Organisation der Entlassung sowie den Umgang mit dem Neugeborenen. Abschließend wird nach der Bereitschaft gefragt, die Klinik weiterzuempfehlen.