Stuttgart, 5. November 2018 – Die Barmer unterstützt die AIDS-Hilfe Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart mit rund 10.900 Euro im Rahmen der Selbsthilfeförderung. Das Geld fließt in das Projekt "Checkpoint Baden-Württemberg", eine Kampagne, die Menschen dazu motivieren soll, sich auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten (STI) testen zu lassen. „Inzwischen sind HIV-Selbsttests in Deutschland zugelassen und frei verkäuflich. Diese Verfügbarkeit senkt hoffentlich die Hemmschwelle, aber auch bei der Durchführung eines Selbsttests ist eine Beratung sinnvoll, die von der AIDS-Hilfe und ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern erbracht wird. Mit unserer Selbsthilfeförderung wollen wir die Arbeit der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg würdigen und unterstützen, denn sie leistet der Gesellschaft einen unschätzbaren Dienst", sagt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze.
Virus bei behandelten HIV-Positiven oft nicht mehr nachweisbar
In Deutschland leben etwa 88.000 Menschen mit HIV, schätzungsweise 13.000 wissen nichts von ihrer Infektion. Die Kampagne "Checkpoint Baden-Württemberg" richtet sich vor allem an Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Sie sollen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit für eine HIV-/STI-Test gewonnen werden. Denn Studien belegen, dass das Testverhalten von jüngeren und versteckt lebenden MSM noch stark ausbaufähig ist. "Nur wer seinen HIV-Status kennt, kann sich und andere schützen. Leider erfahren auch heute noch zahlreiche Menschen viel zu spät von ihrer HIV-Infektion, oft erst dann, wenn Begleit- oder Folgeerkrankungen auftreten. Dabei kann eine HIV-Infektion heutzutage gut behandelt werden, wenn sie früh genug erkannt wird", erklärt Maike Biewen, Geschäftsführerin der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg. So erhalten etwa 86 Prozent der Diagnostizierten entsprechende Medikamente, bei 93 Prozent davon ist HIV nicht mehr nachweisbar. Weitere Informationen unter www.aidshilfe-bw.de