Stuttgart, 10. September 2021 – Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg erhalten die Diagnose weißer Hautkrebs. Das geht aus einer aktuellen Barmer-Analyse anlässlich des europäischen Tags des hellen Hautkrebses am 13. September hervor. "Im vergangenen Jahr erhielten 2,14 Prozent der Barmer-Versicherten in Baden-Württemberg die Diagnose 'weißer Hautkrebs‘. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung wären das etwa 237.000 Menschen im Land. Fünf Jahre zuvor waren zwei Prozent betroffen", sagt Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg. Im Jahr 2011 hätten rund 153.000 Menschen in Baden-Württemberg und damit deutlich weniger eine entsprechende Diagnose erhalten. "Weißer Hautkrebs wächst sehr langsam, er breitet sich nur selten im Körper aus und kann normalerweise vollständig entfernt werden", so Plötze. Deshalb seien regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig, um eine Veränderung der Haut möglichst früh erkennen zu können. Gesetzlich Krankenversicherte können ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre das Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen. Die Barmer biete eine Früherkennungsuntersuchung der Haut auch für unter 35-Jährige an.
Viele Betroffene in Mecklenburg-Vorpommern, wenige in Bremen
Baden-Württemberg habe nach Mecklenburg-Vorpommern (2,21 Prozent) und Bayern (2,19 Prozent) die dritthöchste Betroffenenquote. In Bremen wurde weißer Hautkrebs nur bei 1,5 Prozent der Barmer-Versicherten diagnostiziert. Möglicherweise spiele ein unterschiedliches Freizeitverhalten eine Rolle. Letztendlich gehe die Ursache für die regionalen Unterschiede aus den Daten der Krankenkasse aber nicht hervor. Plötze: "Die Haut vergisst keinen Sonnenstrahl. Und auch, wenn sich ein verständlicher Urlaubshunger aufgestaut hat und wir uns nach einem eher regnerischen Sommern nach Sonne und Wärme sehnen, so sollte man bei Reisen in den Süden den UV-Schutz nicht vergessen."