Pressemitteilungen aus Baden-Württemberg

Jobs in der Kindererziehung machen krank

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Stuttgart, 16. März 2022 – Beschäftigte aus Baden-Württemberg, die in der Kindererziehung und -betreuung arbeiten, waren im ersten Coronajahr länger krankgeschrieben als der Durchschnitt aller Erwerbstätigen. Das zeigt der Barmer-Gesundheitsreport, der das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in 26 Berufsgruppen im Jahr 2020 untersucht hat. Demnach waren Beschäftigte, die in der Kindererziehung und -betreuung arbeiten, im Schnitt 20,7 Tage krankgeschrieben. Über alle Berufe hinweg zählte die Barmer in Baden-Württemberg nur 15,1 Arbeitsunfähigkeitstage. "Die Beschäftigten in dieser Branche sind vor allem seelisch belastet. Fast ein Viertel der Fehltage gehen auf das Konto der psychischen Erkrankungen", sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Auch der Krankenstand sei in der Branche Kinderbetreuung und -erziehung überdurchschnittlich hoch. Er habe bei 5,7 Prozent gelegen. Das bedeute, dass von 1.000 Beschäftigten dieser Berufsgruppe täglich 57 krankheitsbedingt im Job gefehlt hätten. Der landesweite Krankenstand habe bei 4,1 Prozent gelegen. 

Krankschreibungen wegen COVID-19 spielten untergeordnete Rolle

Die Coronapandemie hat das Krankheitsgeschehen in der Branche Kindererziehung und -betreuung kaum beeinflusst. Laut der Barmer in Baden-Württemberg entfielen im Jahr 2020 nur etwa 0,8 Prozent der gemeldeten Fehltage auf die Diagnose COVID-19. Plötze: "Allerdings waren die Kitas im ersten Coronajahr auch für Monate geschlossen, Eltern haben ihre Kinder zu Hause betreut. Dass es dadurch zu weniger Ansteckungen gekommen ist, ist naheliegend. Aber wir können nicht sagen, in welchem Ausmaß das Infektionsgeschehen dadurch beeinflusst wurde." Laut der Bundesagentur für Arbeit seien in Baden-Württemberg im Jahr 2020 fast 127.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung tätig gewesen.

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